Entstehung und Symptome
Burn-out ist ein schleichender Prozess. Im Verlauf tauchen in der Regel folgende Symptome auf:
- Der Betroffene zieht sich immer mehr vor seinem Umfeld zurück, die Arbeit und soziale Kontakte werden zunehmend als Belastung empfunden.
- Warnsignale des eigenen Körpers wie ständige Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Angst werden missachtet.
- Hoffnungslosigkeit, Gleichgültigkeit und innere Leere nehmen überhand, der Betroffene hat das Gefühl, nur noch zu „funktionieren“.
- Der Betroffene befindet sich in einem Zustand permanenter geistiger, emotionaler und körperlicher Erschöpfung und Niedergeschlagenheit.
- Das Immunsystem wird im Laufe der Zeit geschwächt, die Gefahr von Herz-Kreislauf- oder Magen-Darm-Erkrankungen steigt.
Polizisten besonders häufig betroffen
Das „Deutsche Netzwerk für Betriebliche Gesundheitsförderung“ (DNBGF) hat die 40-seitige Broschüre „Kein Stress mit dem Stress: Eine Handlungshilfe für Beschäftigte“ herausgegeben. Sie kann bei dem DNBGF heruntergeladen werden.
Menschen in so genannten „helfenden Berufen“, wie etwa Polizisten, sind besonders häufig von Burn-out betroffen. Die „Beerlage-Studie“ aus dem Jahr 2009 zeigt etwa, dass jeder vierte Bundespolizist unter dem Burn-out-Syndrom leidet. Die „Strohmeier-Studie“ zur Berufszufriedenheit in der Bundespolizei aus dem Jahr 2011 zeigt, dass drei Viertel aller befragten Bundespolizisten den dienstlichen Belastungsgrad als hoch bzw. sehr hoch einschätzen – besonders durch geleistete Wochenenddienste, Mehrarbeit und Schichtdienst. Als weitere zentrale Probleme werden die beruflichen Rahmenbedingungen sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie genannt.
Prävention und Vorbeugung
Die Entstehung eines Burn-outs hängt sowohl von der eigenen Einstellung als auch von den Bedingungen am Arbeitsplatz ab.
Was man selbst gegen Stress tun kann:
- Stressfaktoren identifizieren und reduzieren
- Lernen, „Nein“, zu sagen
- Keine zu hohen Erwartungen an sich selbst stellen
- Auf sich achten (gesunde Ernährung und Bewegung, regelmäßige Pausen und Urlaub)
- Das Gespräch suchen (mit dem Arbeitgeber, mit Kollegen)