Schutzplanken erhöhen die Sicherheit
Das unkontrollierte Abkommen eines Fahrzeuges von der Fahrbahn stellt ein hohes Sicherheitsrisiko für den Straßenverkehr dar. Schätzungen zufolge lassen sich bis zu vierzig Prozent aller tödlichen Verkehrsunfälle in Europa auf ein ungewolltes Abkommen von der Fahrbahn zurückführen. Die Ursachen sind in den meisten Fällen eine nicht angepasste Geschwindigkeit, Alkoholmissbrauch, Unerfahrenheit des Verkehrsteilnehmers oder eine ungünstige Infrastruktur. Schutzplanken haben zur Aufgabe, die Unfallfolgen so gering wie möglich zu halten. Sie dienen zum Schutz des Fahrers vor unverhältnismäßig schweren Auswirkungen des eigenen Fehlverhaltens und stellen einen bedeutenden Sicherheitsfaktor für Fahrzeuginsassen, andere Verkehrsteilnehmer sowie schützenswerte Objekte neben der Straße dar.
Beschaffenheit von Schutzplanken
Schutzplanken werden am Fahrbahnrand oder zwischen Fahrbahnen eingebaut. In Deutschland kamen sie in den 1950er Jahren erstmals zum Einsatz. Seitdem wurden die Schutzplanken kontinuierlich weiterentwickelt, um ihre Funktionalität zu verbessern. Heute sind sie in der Regel aus Stahl oder Beton. Welche Anforderungen effektive Rückhaltesysteme erfüllen sollten, ist durch die „Richtlinien für passive Schutzeinrichtungen (RPS)“ sowie durch die „DIN EN 1317, Rückhaltesysteme an Straßen“ geregelt. Sie müssen sowohl einen Durchbruch von aufprallenden Fahrzeugen verhindern als auch ein geringes Verletzungsrisiko der Fahrzeuginsassen beim Aufprall garantieren. Moderne Schutzplanken sind so konstruiert, dass sie ein Fahrzeug auffangen, eine übermäßige Beschleunigung beim Aufprall abbauen und das Fahrzeug am Straßenrand aufhalten können. An besonders gefährlichen Kurvenabschnitten werden zudem vermehrt Unterfahr-Schutzplanken aus nachgiebigem Blech eingesetzt. Diese dienen dazu, das Unfallrisiko für Motorradfahrer zu minimieren, indem sie den Raum zwischen Planke und Boden füllen und zudem den Plankenpfosten abdecken.