TOR-Netzwerk
Das Darknet bietet Kriminellen beispielsweise die Möglichkeit, innerhalb anonymer Servernetzwerke eigene Webseiten zu betreiben, deren Standort nicht wie üblich über die IP-Adresse ermittelt werden kann. Ein Beispiel für ein solches Netzwerk ist das „The Onion Router“ (TOR)-Netzwerk. Darin sind weltweit viele Server verteilt, über die Daten anonym und verschlüsselt gesendet werden können. Wählt man sich in das Netzwerk ein, wird eine Zufallsroute über diese Server gewählt, die nicht protokolliert wird. Dadurch wird die Verfolgung von Straftaten erschwert.
Illegaler Handel
Das Darknet wird von Kriminellen etwa für den Waffen-, Drogen- oder Menschenhandel, aber auch für die Verbreitung von Kinderpornografie genutzt. Auch gestohlene Zugangsdaten zu Bank-Accounts, Kreditkarteninformationen, gefälschte Pässe oder Falschgeld stehen dort zum Verkauf, genauso wie „Exploit Kits“, also Software-Pakete, mit denen auch technisch wenig versierte Personen sehr leicht Cyberangriffe durchführen können.
Positive Facetten
Das Darknet hat aber nicht nur negative Seiten und wird nicht ausschließlich von Kriminellen genutzt. Die Möglichkeit, anonym zu kommunizieren, wird zum Beispiel auch von Whistleblowern oder politisch Verfolgten geschätzt, die ihre Daten aus Sicherheitsgründen lieber verschlüsselt versenden. Auch bietet das Darknet Menschen die Möglichkeit, staatlicher Zensur zu entgehen.