Homophobie

Als Homophobie bezeichnet man eine Feindseligkeit, die sich gegen nicht heterosexuelle Menschen richtet.

Definition

Die Aversion gegen Lesben und Schwule ist eine soziale, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, keine im klinischen Sinne krankhaft bedingte Aversion. Als Lesbophobie wird sexistisches Verhalten gegenüber lesbischen Frauen bezeichnet. Oftmals lassen sich auch Homophobie und Transphobie nicht genau abgrenzen, da manche Homosexualität daran zu erkennen glauben, dass jemand von geschlechtstypischen Verhaltensweisen abweicht. Die Homophobie ist eine in der persönlichen Weltanschauung begründete Abneigung gegenüber homosexuellen, bisexuellen und transidenten Menschen. Manche Lesben und Schwule verwenden statt des Begriffs Homophobie lieber „Heterosexismus“, um auf eine ausgrenzende Ideologie und auf die institutionelle Unterdrückung nicht-heterosexueller Menschen und ihrer Lebensweisen hinzuweisen. Unter Jugendlichen gilt der Begriff „schwul“ als verbreitetes Schimpfwort. Homophobie kommt in allen Alters- und Bildungsschichten vor.

Ausprägungen von Homophobie

Homophobie kann sich in vielen verschiedenen Handlungen äußern. Dazu zählt die verbale Diskriminierung ebenso wie Ausgrenzung und Benachteiligung. Über Beleidigung und Mobbing hinaus gehen Hetze, Sachbeschädigung und Körperverletzung. In Deutschland stellte der Paragraph 175 des Strafgesetzbuches bis 1994 sexuelle Handlungen zwischen Männern unter Strafe. Homosexuelle Handlungen sind heute in Europa, den USA und Kanada straffrei. In über 70 Ländern der Welt stehen sie weiterhin unter Strafe. In einigen Staaten werden Homosexuelle heute noch hingerichtet.

Sowohl in der Christlichen Kirche als auch im Islam wird Homosexualität mehrheitlich mit Verweis auf religiöse Schriften und Rechtstexte abgelehnt. Aber auch in anderen Bereichen, etwa im Fußball, sind homophobe Einstellungen verbreitet.

Tag gegen Homophobie

Der 17. Mai ist der Internationale Tag gegen Homophobie. Die Wahl des Datums erinnert an den 17. Mai 1990, an dem die Weltgesundheitsorganisation WHO Homosexualität von der Liste psychischer Krankheiten gestrichen hat. Am 17. Mai wird öffentlich auf die Diskriminierung von Homo- oder Transsexuellen hingewiesen.

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