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Auf der Rettungskarte ist beispielsweise eingezeichnet, wo es Metallverstärkungen in der Karosserie gibt, an welchen Stellen im Fahrzeug Airbags eingebaut sind oder wo genau die Gurtstraffer sitzen. Die verstärkten Bereiche in der Karosserie machen das Fahrzeug zwar stabiler und sollen dadurch die Insassen bei Unfällen besser schützen. Sie sorgen aber auch dafür, dass die Rettungsinstrumente der Feuerwehr beschädigt werden, wenn die Werkzeuge genau an einer dieser Stellen angesetzt werden. Dies kann bei der Rettung von Menschen wertvolle Zeit kosten. Front- und Seiten-Airbags können beim versehentlichen Auslösen Rettungskräfte oder eingeklemmte Fahrzeuginsassen verletzen. Das gleiche gilt für Gurtstraffungs-Mechanismen, die mit starken Federn oder – wie Airbags – mit kleinen Sprengladungen arbeiten. Daher sollten auch diese Bereiche bei Rettungsversuchen gemieden werden. Bei Gas-, Hybrid- oder Elektrofahrzeugen kommen auf der Rettungskarte weitere wichtige Hinweise hinzu, zum Beispiel zu Gasleitungen, dem Gastank, bzw. zu Hochvoltleitungen oder Batteriepaketen.
Platzierung im Fahrzeug
Fast jeder Hersteller stellt für seine verschiedenen Fahrzeugmodelle Rettungskarten zur Verfügung. Jedes Fahrzeugmodell verfügt dabei über eine eigene Rettungskarte. Diese sollte vom Fahrzeughalter:
- von der Herstellerwebseite heruntergeladen
- farbig(!) ausgedruckt und
- ausschließlich hinter der Fahrersonnenblende deponiert werden.
Es ist den Rettungskräften zwar möglich, die zum Fahrzeugmodell passende Rettungskarte auch vor Ort über eine Datenbankabfrage beim Kraftfahrtbundesamt abzurufen. Das kostet jedoch Zeit. Außerdem ist dafür am Unglücksort eine stabile Internetverbindung sowie ein mobiles Gerät (etwa ein Tablet) Voraussetzung. Manche Hersteller bringen in ihren Fahrzeugen auch QR-Codes im Tankdeckel an, über die die Rettungskarte mobil abgerufen werden kann.