Heroin

Heroin ist ein Opiat, das durch chemische Prozesse aus Schlafmohn gewonnen wird. Es wird geraucht, geschnupft oder gespritzt („fixen“). Das Abhängigkeitspotential ist extrem hoch. Anbau, Gebrauch und Handel von Heroin sind in Deutschland verboten.

Einnahme und Wirkung

Heroin ist ein braunes Pulver, das geraucht, durch die Nase inhaliert oder gespritzt wird. Beim so genannten Fixen wird das Heroin durch Erhitzen verflüssigt und in eine Vene gespritzt. Es kann auch zusammen mit Tabak geraucht oder auf eine Folie gestreut, erhitzt und die Dämpfe inhaliert werden. Laut der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) wird Heroin in Deutschland hauptsächlich gespritzt. In Großbritannien und den Niederlanden wird die Droge eher auf Folie geraucht oder geschnupft.
Die Wirkstoffkonzentration von Heroin schwankt zwischen fünf und 30 Prozent. Es kann sowohl anregen als auch betäuben und ermüden, Glücksgefühle auslösen, Schmerzen lindern, das Selbstbewusstsein erhöhen und die Atmung unterdrücken. Die Regelung des Atemrhythmus von Neuronen im Stammhirn wird durch die Einnahme von Heroin beeinträchtigt. Eine Überdosis kann dazu führen, dass die Atmung völlig eingestellt wird und man erstickt.
Weitere Auswirkungen von Heroinkonsum können sein: sehr stark verkleinerte Pupillen, Verstopfung, Übelkeit und Erbrechen, Unvermögen zu Husten, Potenzstörungen, Menstruationsstörungen, Veränderung der Persönlichkeit oder eine Hemmung der körpereigenen Ausschüttung von Dopamin. Dies hat zur Folge, dass man sich ohne Droge nicht mehr glücklich fühlen kann. Neben dem extrem hohen Suchtfaktor besteht beim Fixen auch die Gefahr einer Infektion.

Markt und Konsum

Laut DHS wird das illegal erhältliche Heroin in verschiedenen Qualitäten angeboten, die stark variieren. Eine Dosis zum Spritzen liegt bei etwa 10 Milligramm, zum Rauchen werden etwa 25 Milligramm Heroin benötigt. Der durchschnittliche Preis für ein Gramm Heroin beträgt in den meisten Ländern Europas 30 bis 45 Euro pro Gramm. In Deutschland liegt die geschätzte Zahl der Heroinabhängigen zwischen 60.000 bis 80.000 Menschen, die Zahl der Alkoholabhängigen bei 2,5 Millionen, die der Nikotinabhängigen bei 19 Millionen Menschen, so die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen.

Methadon als Ersatz

Mit dem Ersatzstoff Methadon wird versucht, Heroinabhängige wieder in die Gesellschaft zu integrieren und ihnen ein weitgehend normales Leben zu ermöglichen. Erste Ergebnisse zeigen, dass durch diese Hilfsprogramme verhindert werden kann, dass Betroffene kriminell werden oder sich prostituieren müssen.
Weitere Informationen und Tipps zur Prävention gibt es bei der Ginko-Stiftung.

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