Elektronische Identifizierung
RFID-Systeme bestehen aus kleinen Datenträgern, den so genannten Tags, sowie aus einer Antenne und einem Lesegerät. Die Tags werden beispielsweise in der Logistik an Containern oder Paletten angebracht, die dann mithilfe von Lesegeräten automatisch erkannt und zugeordnet werden können. Das vereinfacht die Lagerhaltung. Die Tierwirtschaft zählte bereits in den 1970er Jahren zu den ersten Anwendungsfeldern. So wurden etwa auch Haustieren Chips eingepflanzt, um sie im Fall eines Diebstahls eindeutig ihren Besitzern zuordnen zu können. RFID spielt aber auch im Alltag der Bürgerinnen und Bürger eine immer größere Rolle. Die Tags finden sich auf Eintrittskarten beim elektronischen Ticketing ebenso wie auf Smartcards, bei Mautsystemen oder in Skipässen. Seit 2005 ist die RFID-Technologie in deutschen Reisepässen enthalten („ePass“). Ein Passfoto und Fingerabdrücke werden so elektronisch gespeichert. Und auch beim ganz normalen Einkaufsbummel etwa in Kleidungsgeschäften sind RFID-Chips allgegenwärtig: Mit ihnen wird die Ware gekennzeichnet, damit sie im Lager leichter erkennbar ist.
Datenschutzbedenken
Die RFID-Technologie bietet viele Vorteile. Sie birgt aber auch Risiken, welche das Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz in einer Informationsbroschüre rund um das Thema RFID zusammenfasst. Zu den Risiken rund um den Datenschutz gehören etwa:
- Die Möglichkeit, Bewegungsprofile zu erstellen – so genannte Tracking-Maßnahmen
- Die oder der Einzelne hat keine Kenntnis darüber, wann und wer ihre oder seine mitgeführten RFID-Chips ausliest
- Es ist unklar, was mit gesammelten Daten und Datenbanken später passieren soll
- Die Gefahr des Datenmissbrauchs
- Die Gefahr der Manipulation der Daten durch Dritte