Quartiermanagement

Als Quartiermanagement bezeichnet man die systematische Entwicklung von Strukturen in einem – oft problematischen – Stadtteil, durch die das menschliche Zusammenleben und auch die wirtschaftliche Lage nachhaltig verbessert werden sollen.

Dialog verbessern

Quartiermanager agieren oft von Stadtteilbüros aus und sind damit direkt in den Veedeln oder Kiezen präsent. Eine ihrer zentralen Aufgaben ist es, den Kontakt zwischen den verschiedenen Akteuren herzustellen, die Definition gemeinsamer Ziele zur Weiterentwicklung des Quartiers zu unterstützen und an deren Umsetzung zu arbeiten. Beteiligt daran sind so unterschiedliche Gruppen wie Bewohner, Gewerbetreibende, Hauseigentümer, kommunale Einrichtungen oder Industrie- und Handelskammern. Oft sind auch Polizeidienststellen vor Ort mit eingebunden, damit auch sicherheitsrelevante Aspekte bearbeitet werden können. Dabei geht es etwa um Präventionsmaßnahmen für Jugendliche in Schulen, um Bürgersprechstunden oder einfach um die Präsenz der Beamten im Viertel, damit das subjektive Sicherheitsempfinden verbessert wird. Von besonderer Bedeutung für erfolgreiches Quartiermanagement ist, dass es sowohl horizontal als auch vertikal vernetzt: Es gilt also, die Kommunikation innerhalb der Basis ebenso zu sichern wie zwischen den lokalen Akteuren und übergeordneten Verwaltungsstellen. 

Vielseitigkeit gefragt

Die Industrie- und Handelskammer Hannover bildet Citymanager und Quartiersmanager in einem speziellen Lehrgang aus. Dabei werden u.a. folgende Aufgabenfelder als Lehrziele genannt: 

  • Projekte zur Aufwertung und Entwicklung von Stadt oder Quartier umsetzen;
  • Marketingkonzepte für Städte und Quartiere entwickeln; 
  • Schwerpunkte der Stadtentwicklung setzen und steuern;
  • Die wirtschaftliche Lage der lokalen Unternehmen verbessern;
  • Die Lebensqualität vor Ort verbessern;
  • Ehrenamtliche Strukturen unterstützen;
  • Die Kommunikation zwischen lokalen Akteuren fördern. 
Zurück