Herstellung
- Bei der Herstellung werden chemische Substanzen mit verschiedenen Syntheseverfahren zur Reaktion gebracht. Die Molekularstrukturen der einzelnen Stoffe können dabei geändert werden – dadurch ändert sich auch die Wirkung der Drogen.
- Es kommen immer neue, in ihrer Zusammensetzung leicht veränderte Substanzen auf den Markt. Konsumenten können weder Inhaltsstoffe noch deren Wirkweise genau vorhersehen oder beeinflussen.
- Amphetamine werden in der Regel durch die Nase geschnupft oder als Tabletten oder Kapseln eingenommen.
Wirkung und Folgen
- Amphetamine verursachen eine starke psychische Abhängigkeit.
- Die Substanzen wirken stimulierend und aufputschend: Der Körper wird in einen Ausnahmezustand versetzt. Der Konsument verspürt keinen Hunger oder Durst und keine Müdigkeit mehr. Das Schmerzempfinden wird herabgesetzt und die Konzentrationsfähigkeit gesteigert.
- Der Blutdruck steigt, Atmung und Herzschlag werden beschleunigt, die Pupillen weiten sich, die Muskelspannung wird erhöht.
- Konsumenten können extrem euphorisch, aber auch unruhig und aggressiv werden.
- Der Rededrang und das sexuelle Verlangen werden gesteigert.
- Konsumenten leiden häufig unter Schlafstörungen, Angstzuständen oder paranoiden Wahnvorstellungen.
- Langzeitschäden können Organ- und Gehirnschäden, Gewichtsverlust und Konzentrationsprobleme sein.
Kriminalstatistik
Im Jahr 2014 gab es laut Polizeilicher Kriminalstatistik 52.763 Fälle von Verstößen gegen Paragraph 29 BtMG mit Amphetamin/Metamphetamin und deren Derivaten. Das ist ein Anstieg um neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt wurden 1.484 Kilogramm Amphetamin/Metamphetamin beschlagnahmt, das waren elf Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die sichergestellte Menge an Ecstasy stieg nur minimal um 1,3 Prozent auf 486.852 Tabletten.