Definition
Es gibt verschiedene Definitionen des Begriffs „Soziales Netzwerk“. Allerdings werden meist bestimmte, ähnliche Faktoren zugrundegelegt. So geht es bei dieser Form der digitalen Kommunikation maßgeblich um soziale Interaktion, um den Austausch mit anderen. Dabei ist eine Person nicht nur reiner Konsument von multimedialen Inhalten, sondern stellt sie als Produzent auch selbst zur Verfügung – und wird somit zum „Prosument“.
Interaktion privat und beruflich
Mit einer Milliarde registrierten Nutzerkonten (Stand: September 2012) ist das 2004 gegründete Portal „Facebook“ das größte Soziale Netzwerk der Welt. Allen Social Networks ist gemeinsam, dass sich die Benutzer dort registrieren und Inhalte verschiedener Art austauschen und meist auch bewerten können. Die offensichtlichsten Unterschiede zwischen den Portalen liegen in ihrer Ausrichtung: Im Gegensatz zu Facebook und MeinVZ, auf denen sich die Mitglieder eher privat austauschen, sind Xing und LinkedIn berufliche Netzwerke. StudiVZ, SchülerVZ und Spickmich richten sich speziell an Schüler und Studenten. Die Übergänge sind mittlerweile allerdings fließend: Private, berufliche und Geschäfts-Kommunikation sind nicht immer eindeutig zu trennen. So tauschen sich die Mitglieder auf Facebook nicht nur privat mit ihren „Freunden“ aus, sondern nutzen auch so genannte Fan-Seiten. Diese können Unternehmen für sich einrichten, um mit ihren Kunden zu kommunizieren.
Gängige Soziale Netzwerke sind:
- Facebook
- LinkedIn
- Xing
- Twitter
- Google+
- MySpace
- SchülerVZ, StudiVZ, MeinVZ
- StayFriends
- Wer-kennt-wen
- Jappy
- Lokalisten
Benutzung Sozialer Netzwerke
Um ein Soziales Netzwerk nutzen zu können, muss man ihm beitreten. Nach der Anmeldung – bei Twitter müssen dazu mindestens ein Nutzername und eine E-Mail-Adresse angegeben werden –, kann man persönliche Einstellungen an seinem Profil vornehmen. Dazu zählt auch, welche Informationen man wem preisgibt. Bei Facebook etwa kann man seine Statusmeldung der gesamten Internet-Öffentlichkeit zeigen oder nur bestimmten Netzwerk-Freunden. Die Portale sind so angelegt, dass Basisanwendungen intuitiv ohne Vorkenntnisse genutzt werden können. Die Mitglieder können sich nicht nur Textnachrichten, Fotos, Audios und Videos senden. Es gibt viele weitere Funktionen, wie online miteinander zu spielen („Social Gaming“), Beiträge zu kommentieren, weiterzuleiten und zu bewerten (via „Like“- oder „Favorisieren“-Buttons).
Kritikpunkte
Mangelnder Datenschutz und die Verwendung von Daten zu Werbezwecken stehen immer wieder öffentlich zur Diskussion. Soziale Netzwerke bergen aber auch auf Seiten der Anwender Gefahren. Zum Beispiel dann, wenn Nutzer Inhalte über sich veröffentlichen, die ihnen später zum Nachteil gereichen. Mitarbeiter von Personalabteilungen recherchieren vermehrt auch im Sozialen Netz nach Bewerbern oder Mitarbeitern. Negative Kommentare über den eigenen Arbeitgeber können schwerwiegende, zum Teil auch rechtliche Folgen haben. Manche Mitglieder Sozialer Netzwerke schaden auch ganz bewusst anderen. Ein bekanntes Beispiel für eine regelrechte „Mobbing-Plattform“ ist das Portal „I share gossip“, das mittlerweile gesperrt wurde.
(KS)