Aktuelles aus dem Netz
Von Christian Zwick, Kriminalhauptkommissar, Polizeipräsidium Rheinpfalz
Binäre Optionen: Gefährliches Börsenspiel
Der Markt der Finanz-Derivate ist auch in Deutschland seit einigen Jahren um eine Variante reicher. Mit „binären Optionen“ wird der Handel zum Finanzabenteuer in eigener Sache. Entweder es werden große Gewinne eingefahren – oder der Einsatz ist futsch. […] Diese neue Finanzwette wird von einer Reihe von CFD-Brokern angeboten, die in Deutschland ansässig sind oder deutsche Tochterfirmen betreiben. Nachdem die Europäische Aufsichtsbehörde ESMA die Vermarktung und den Handel in der EU für Privatanleger seit Juli 2018 untersagt hat, sind die „binarys“ nur noch für als „professionelle Trader“ eingestufte Kunden erhältlich. Mehr: boerse.ard.de/anlageformen/derivate/gefaehrliches-boersenspiel100.html, Meldung vom 19.7.2019.
Sorge vor Internetkriminalität nimmt zu
Onliner in Deutschland sind besorgt über die Sicherheitslage im Internet. Neun von zehn Internetnutzern (89%) sehen eine wachsende Bedrohung durch Internetkriminalität. Im Vorjahr sagten dies erst 85%. […] Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter mehr als 1.000 Internetnutzern in Deutschland. […] Als Konsequenz fordern Onliner eine höhere Polizeipräsenz im Internet. Acht von zehn (81%) meinen, die Politik solle mehr Geld in spezielle Einheiten investieren, die gezielt gegen Cyberkriminalität vorgehen. Mehr: www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Sorge-vor-Internetkriminalitaet-nimmt-zu, Meldung vom 24.4.2019.
Volkswagen baut Einheit für Auto-Software mit 5.000 Experten auf
Der Anteil eigener Softwareentwicklung soll so von derzeit unter 10% auf mindestens 60% steigen. Zu den Projekten gehört das eigene konzernweite Betriebssystem für die Auto-Software, aber auch die mit dem US-Technologieriesen Microsoft angekündigte Zusammenarbeit für die Verarbeitung und Speicherung von Daten in der Cloud, also in Rechenzentren im Internet. Mehr: www.computerbild.de/artikel/cb-News-Connected-Car-VW-Software-E-Auto-Entwicklung 23614425.html, Meldung vom 19.6.2019.
Der Fall Wempe zeigt, wie verwundbar die IT im Mittelstand ist
Der Erpressungsfall des Hamburger Juweliers zeigt: IT-Systeme im deutschen Mittelstand sind verwundbar – und eröffnen Cyberkriminellen ein lukratives Feld. […] Die Erpresser waren nicht hinter Diamanten oder Goldschmuck her. Sie forderten Zahlungen in der Kryptowährung Bitcoin. Wie das „Hamburger Abendblatt“ schrieb, soll der Juwelier umgerechnet mehr als eine Million Euro Lösegeld überwiesen haben, um das Passwort zur Entschlüsselung der Server zu erhalten. […] Die Beratung Accenture verzeichnete innerhalb von zwei Jahren eine Verdreifachung der Angriffe auf Organisationen. Mehr: www.handelsblatt.com/technik/it-internet/ransomware-der-fall-wempe-zeigt-wie-verwundbar-die-it-im-mittelstand-ist/24520104.html, Meldung vom 4.7.2019.
N26: Warum Kunden der Smartphonebank trotz Skandalen die Tür einrennen
Die N26 Bank ist eine Direktbank, die sich darauf spezialisiert hat, ihre Kontoführungsanwendungen speziell für das Smartphone zuzuschneiden. […] Der enorme Erfolg der Smartphone-Bank hat jedoch auch seine Schattenseiten. So stehen gegenwärtig diverse Vorwürfe wie zum Beispiel unzureichende Präventionsmaßnahmen gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, schlechter Kundenservice und Probleme bei der Erreichbarkeit sowie der Verlust von Einlagen auf N26-Konten. Mehr: www.finanzen.net/nachricht/private-finanzen/die-mobile-bank-n26-warum-kunden-der-smartphonebank-trotz-skandalen-die-tuer-einrennen-7707041, Meldung vom 15.7.2019.
Ein Spam-Opfer hackt zurück.
„Ich gabe sie aushewählzt, mich zu beerben. Ihnen winken 10 Millionen USDollars.“ Wer steckt eigentlich hinter derartigen Spam-Mails? Ein Hacker hat sich auf die Suche gemacht und wurde fündig: […] Mit diesen Infos konnte ich schließlich den Standort des Betrügers auf eine bestimmte Straße in Johannesburg in Südafrika eingrenzen. […] Nun saß ich auf einem riesigen Datenhaufen und wusste nicht so recht, was ich mit den durchaus brisanten Informationen machen soll. Zur Polizei gehen? Schwierig. Durch mein Handeln habe ich mich sicherlich strafbar gemacht. Letztendlich entschied ich mich dazu, die Daten über den anonymen Briefkasten „heise investigativ“ der c’t-Redaktion zukommen zu lassen. Mehr: www.heise.de/ct/artikel/Ein-Spam-Opfer-hackt-zurueck-4416729.html, Meldung vom 13.5.2019.
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