Buchbesprechung

Das Herz und der Schmerz der Polizei

Das Herz und der Schmerz der Polizei
zugleich eine Besprechung des Sammelswerks von Martin Herrnkind und Sebastian Scheerer (Hg) „Die Polizei als Organisation mit Gewaltlizenz“*)

Von Dr. Herbert Schäfer, Bremen

Der aufstöbernde Buchtitel liegt unterhalb des thronorientierten Selbstverständnisses der Polizei, unserer Polizei heute. Der stelzdeutsche, aber eindrucksvolle Begriff der Gewaltlizenz erweckt bei der Mehrzahl der fachorientierten Leser aufmerksames Misstrauen. Der Begriff muss sich irgendwie noch rechtfertigen, so scheint es eingangs.
Der impulsgebende Herausgeber Herrnkind als bekennender Polizist liebt diese Polizei offenbar und leidet an ihr, ob er will oder nicht. Er sieht sie als gestaltender, kritischer, menschenschützender Soziologe nicht ohne Sympathie. Der zweite Herausgeber hat seine prägenden Frühweihen in den siebziger Jahren an der damals noch kaderschmiedenden jungen Universität Bremen erhalten, und jene sozialwissenschaftlichen Impulse, die ihn seither als Hamburger Kriminologe zur kritische, aufmerksamen Betrachtung der Polizei verpflichten. Beiden gibt eine faktengestützte, erlebnis- und laufbahnbedingte Machtallergie, die der Rezensent mit ihnen teilt, die Ausdauer und den Mut, die für die Bearbeitung der von ihnen aufgegriffenen Riesenproblematik erforderlich ist.
Diese personale Kombination mag den szenenvertrauten Leser neugierig machen auf dieses von der Hamburger Stiftung zur Förderung der Wissenschaft und Kultur und von dem Vorstand des Instituts für Sozialforschung (Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma, Hamburg) finanziell unterstützte Sammelwerk.
Es geht darin um eine Polizei, die im Verdacht und in der Gefahr steht, mit Übervatermacht einerseits zwar die Kriminalitätsrate absenken zu sollen, andererseits aber auch die eigenen rechtswidrigen Übergriffe zu unterlassen. Wie beide Herausgeber in einer gemeinsamen Einleitung aufzeigen, hängt der Erfolg solcher Anstrengungen von der inneren Führung und von der äußeren Kontrolle der Polizei (z.B. auch durch die Gerichte) ab, welche der Polizei als „Regelungsfaktor mit sozialer Kompetenz und Kundenorientierung“ bei der Durchführung der Gesetze helfen sollen.
Der 31. Band der „Hamburger Studien zur Kriminologie und zur Kriminalpolitik“ bringt die Vortragstexte, die von 16 Referenten während einer Arbeitstagung am 10.11.2000 zum Thema „Die Polizei als Organisation mit Gewaltlizenz“ vorgelegt wurden.
Reemtsmas Beitrag baut auf der Grundthese auf, staatliche Gewalt bedeute Delegation der Gewalt durch den Staat („ein zivilisatorisches Grundproblem“) an eine Organisationseinheit („die Polizei“), die infolgedessen weniger kontrolliert sei, als der Rest der Gesellschaft. Er weist auf die besonderen Transformationsschwierigkeiten hin, die in jenen Fällen auftauchen, die den Polizeibeamten in besonderer Weise fordern. Das gilt in Einzelfällen, aber auch grundsätzlich für die nicht zu beseitigende Spannung zwischen (bindender) Reglementierung und (schöpferischer Entschlusskraft als) Kreativität und den übrig bleibenden stillen Diskrepanzen. Werden den Polizeibeamten, die in dem Dilemma eine wie auch immer geartete Lösung gefunden haben, ihre Fehler vorgehalten, so „lügen Polizisten und lügende Polizisten decken einander“ und die Polizeiorganisation werde korrumpiert (so auch Bratton, NYPD). Pinheiro, Brasilien, berichtet in „Die Polizei: ein Risiko?“ über die „vorschnellen Tötungen verdächtiger Krimineller (in Brasilien)“ und meint fallbelegt: „Anscheinend wird jenen Straffreiheit zugesichert, die Angriffe auf arme, als unerwünschte oder subhuman angesehene Opfer begehen“. Er beklagt, dass „letztendlich (auch) die demokratische Führung ihre Unfähigkeit zur Reformierung und zur Entmachtung der Staatsinstitutionen zum Schutz der Bürgerrechte seit 1985 bewies.“
Skolnik, der kritische, gescheite Beobachter der Polizei in den USA, und Caplowitz („Die Paradoxien der Polizeistrategie in New York City“) steigen in das ständig bröckelnde und wieder gekittete Bild des großurbanen Weltvölkergeschehens der USA ein und zeigen den erfolgreichen, jedoch von Kriminologen angezweifelten Wert der strategisch und taktisch verbesserten Polizeimaßnahmen während der vergangenen 25 Jahre auf. Die kodefizierten operativen Leitsätze der Polizei, die sich in den USA bewährten, ihre taktischen Richtlinien und Kleinregeln – von der Vorgabe in der „Zero tolerance“ über die „broken window theory“ bis zum Einschreiten im kriminogenen Vorfeld durch „stop and frisk“ etc. – färben nach den Regeln der West-Ost-Bewegung solcher Entwicklungen nach einer Verzögerung von fünf bis zehn Jahren auch auf Deutschland ab. Es mag beim Vergleich mit den deutschen Konstellationen zwischen Theorie und Praxis verwundern, dass amerikanische Soziologen und Kriminologen die Kriminalitätsentwicklung nicht nur von „Wolke Sieben“ aus beschreiben, sondern dort praktikable Vorschläge für den Polizeialltag entwickeln und anbieten, wo deutsche Krimino-
logen nach dem Erkennen ihrer Grenzen schweigen.
Mit beispielhafter Methodik und anhand einer bunten Tatsachenfülle beschreibt Henner Hess („Polizeistrategie und Kriminalität – das umstrittene Beispiel New York“, S. 49 - 103) die in den USA und vor allem im westlichen Ausland bewunderten Strategien der New Yorker Polizei, indem er die Ausgangslage erhellt, den Verlauf der Kriminalität darstellt und schließlich die Arbeitsergebnisse – auch mit ihren Schattenseiten – einpasst. Hier liegt das beispielgebende, zentrale Kernstück der von Herrnkind und Scheerer angebotenen polizeiwissenschaftlichen Grundsatzforschungen. Die Phase der liberastischen „radical non intervention“ und der antipsychiatrischen Bewegung und die der Polizei politisch vorgegebene „reaktiven Verbrechensbekämpfung“ gingen der heutigen Nulltoleranz-Strategie voraus. Der mainstream solcher Ideologien platschte auch nach Deutschland. Der – Wilson-orientierte – Rezensent, der als Leiter einer großmittelstädtischen Kriminalpolizei „in jenen Jahren“ die mentralen und politischen Folgen bis in den kleingestrickten polizeilichen Alltag hinein erlitt, erlebte auch die nachteiligen Folgen daraus für die öffentliche Sicherheit und den Bürger. Anstelle der entnervenden erfolglosen Suche nach den Ursachen der Kriminalität – das wissen die meisten Polizeiführer heute – ist die Beeinflussung der Tatgelegenheiten, der Täterfunktionen, der Täterlogistik, der „Connections“ weitaus erfolgversprechender. Die Bugwelle wird am Ufer wichtiger als das vorbeiziehende Schiff. Flankierende psychologisch wirksame Aktivitäten gegen Phaenomene, die scheinbar nichts mit der Kriminalität zu tun haben (wie z.B. das polizeiliche Kontrollieren nichtangemeldeter Handys in New York), das Vorgehen gegen die Graffiti-Sucht und überhaupt gegen die nichtkriminelle Devianz verwirren die herkömmliche Halb- und Unterwelt. Die Erhöhung der Kontrollintensität vertreibt auch unbefragte Nachtgespenster. Hess bringt aber auch warnende Beispiele für Polizeiübergriffe, die organisationsintern in New York durch eine zweihundert Kopf starke Dienststelle (civilian complaint review board) angegangen werden. Der äußerst informative, materialreiche Beitrag schließt mit der Feststellung: „Die Analyse des umstrittenen Falles New York hat ergeben, dass dem Faktor Polizeistrategie in diesem größeren Zusammenhang von Faktoren (neben dem Einfluss der Gerichte, der Schulen, Kirchen, Nachbarschaften, Familien etc.) eine herausragende Bedeutung zukommt.“
In „Zero Tolerance oder Community Policing“ (S. 105 - 122) vertieft Joachim Kersten diese Anregungen. Kritisch-pointiert ironisiert er, die „Effizienz durch Nulltoleranz ist eine Medien- und Touristenversion von Sicherheitspolitik“ – und „community policing ist das Disneyland für altgewordene „Junge Kriminologen“… und Maximaltoleranz ein alter Traum von staatskritischen Propheten auf soziologischen Lehrstühlen“.
In seiner Betrachtung des Verhältnisses von „Äußere Kontrolle – Innere Führung“ gelangt Andreas Ullrich zu der mit Beispielen belegten Conclusio: „Die Polizei in Deutschland befindet sich in einem Wandlungsprozess vom reinen Ordnungshüter zum Regelungsfaktor mit sozialer Kompetenz und Kundenorientierung“. Ein solcher Weg bringt unterwegs Unsicherheiten für die Polizeiführer, für den Polizeibeamten vor Ort. Sicher sind sich nur die Beistände, Besser- und Nichtwisser, die zurufend kritisch am Wegrand stehen und die Politiker, welche allwissend sind und die Macht hätten, wenigstens die Kriminalität um sich herum abzustellen. Der Mut zur hilfreichen, unterstützenden, nicht alleinlassenden Fach- und Dienstaufsicht ist in diesen Zeit mitmenschliche Lebenshilfe.
Das Problem der immer noch nur oberflächlich greifenden („in der Praxis versagenden“) polizeilichen Binnenkontrolle („ein tabuisierter Bereich“) trieb den aktiven Polizeibeamten Herrnkind als Sprecher der „Bundesarbeitsgemeinschaft Kritischer Polizistinnen und Polizisten“ um. Er kennt die verheerenden Folgen der deprimierenden, polizeiinternen kameradiellen Abdeckung, die nach Verletzung von Bürgerrechten nahezu automatisch praktiziert wird. Die Beamtenschaft knickt vor dem subkulturellen Druck ein und sieht vom Ereignis weg.
Wie selten machen die Polizeibeamten von ihrem Demonstrationsrecht Gebrauch? Wie reagiert die Polizeiführung intern auf nonkomforme (wer bestimmt die Form?) Kritk? (Auch: Wie reagieren die Innenressorts auf die „Anregungen“ der Polizisten? Wie stark oder vielmehr schwach sind die Selbstreinigungskräfte der Polizei z.B. gegenüber fehlhandelnden oder kriminellen Gefahrengemeinschaften mit Primärgruppencharakter innerhalb der Polizei? Wie sehr verhindern inner- und außerpolizeiliche pressure groups (insbesondere die Polizeigewerkschaften und die Personalräte) die offene Diskussion und autogene Binnenkorrekturen?
Gegen Whistle blowers aus eigenen Reihen, die erhebliche Unregelmäßigkeiten an die Öffentlichkeit bringen könnten, hilft die abschreckende Berufung auf die Integrität der öffentlichen Verwaltung, die gewahrt werden muss. Herrnkind kennt das alles aus seiner Organisationserfahrung. Er erinnert an die „Abweichler“, die sich an den Mordaktionen von Polizeieinheiten in den Jahren 1941 - 1944 nicht beteiligten und die Folgen daraus trugen. Die folgsamen Mörder dagegen waren die organisations-
treuen, an- und eingepassten Kameraden.Herrnkind ist ein themenbewegter und fachkundiger Polizeiidealist, der gerade deshalb mit aktiver Gelassenheit („coolnes“ sagt man heute wohl) die unübersehbar große Zahl der kleinen und mittleren Fälle des polizeilichen Machtmissbrauchs gegen Bürger ohne Beschwerdemacht erkennen und benennen kann. Daher muss – auch aus der Kenntnis der Rezensenten – seinem deprimierenden Fazit zugestimmt werden: „Die heutige Polizei, insbesondere die des operativen Dienstes (d.i. die Ratsschicht; d. Rez.) verschließt sich einer wirksamen Binnenkontrolle“. Diese Feststellung gilt auch für die Schicht der taktisch leitenden Schutzpolizeibeamten. Ade, die nur Ärger und Arbeit bereitende bürgerschützende Fach- und Dienstaufsicht!
Bei Herrnkind und nachfolgend im Beitrag von Behrendes („Zwischen Gewaltgebrauch und Gewaltmissbrauch“, S. 157 - 193) liegen die Schwerpunkte des Sammelbandes. Der Kölner Polizeioberrat versteht das Gewaltmonopol in den Händen der Polizei als den Versuch, den Rechtsfrieden unter den Menschen durch eine konsolidierte Staatsgewalt herzustellen. Dabei sind die Polizeibeamten („Polizei lernt man auf der Straße“) häufig im Einzelfall überfordert. Bei dem Versuch, sich nach allen Seiten abzudecken, lernen sie zwischen Theorie und Praxis psychische und physische berufliche Überlebenschancen zu entwickeln. Verhängnisvoll ist die Entwicklung eigener Wertsysteme, Wahrnehmungen und Handlungsmuster innerhalb der geschlossenen Polizeieinheiten, die bedeutender sind, als die Ehrenkodizes in der Subkultur der Wachen und Streifen unterhalb der Normen der Oberkultur. Er fordert im Interesse der Polizei bessere interne Kontrollen, denn „die Nichtkontrolle ist die Nichtbeachtung der Redlichen“.
Auch die übrigen Beiträge helfen der Polizei, den Bürgern und den Politikern bei der Suche nach einer Polizei, die professionell kompetenter, in der Interaktion empathiefähiger und sozial solidarischer sein sollte, als die Polizei der Gegenwart dies ist. Die Polizei sollte letztlich als Bürgerrechts- und Verfassungssicherungsorgan verstanden werden. Auf dem Weg zu dieser besseren „cop culture“ (Behr), zwischen „notwendiger Teamarbeit und gefährlichen Gruppenzwang“ (Behrendes) praktiziert die Polizei Leihmacht und Sekundärpolitik. Sie möchte nicht verdorben und missbraucht und nicht geprügelt werden. Das wäre schon der Himmel für die Männer und Frauen, die immer wieder für andere in die kleinen Höllen geschickt werden, um die heißen Kartoffeln herauszuholen.

Martin Herrnkind/Sebastian Scheerer (Hg.),
Die Polizei als Organisation mit Gewaltlizenz, br., 381 S., Lit Verl., Münster, 2003, 30,90 Euro.

DWJ-Extra 4
U.S.-Polizei im Antiterrorkampf
Herausgeber: Walter Schulz
Zeitschrift/Sonderausgabe
72 Seiten, Format 22,5 x 29,5 cm
DWJ Verlags-GmbH; 74523 Schwäbisch Hall
Bestell-Nr. 09-501370
ISBN 3-936632-36-7
Die Zeitschrift „DWJ-Extra 4“ erscheint seit Beginn des Jahres 2004 vierteljährlich. Das Kürzel DWJ steht für „Deutsches Waffen-Journal“. „U.S.-Polizei im Antiterrorkampf“ war das aktuelle Leitthema der ersten Ausgabe. Bunt illustriert werden Struktur und Organisation des amerikanischen Polizeiwesens, polizeiliche U.S.-Antiterrormaßnahmen und der 11. September 2001 dargestellt. Die unzähligen kleingliedrigen Polizeisysteme in den USA werden an einigen Beispielen erklärt. Vorgehensweise spezialisierter Bundesbehörden wie FBI und CIA bei der Terrorbekämpfung werden ebenso kritisch beleuchet, wie die derzeitige Tendenz der U.S.-Regierung zu verstärkten Eingriffen in die Bürger- und Menschen-
rechte.
Weniger kritisch werden Waffen und Ausrüstung der amerikanischen Polizei dargestellt. Die Veröffentlichung trägt daher den Namen Waffen-Journal berechtigt. Schwerpunkt nicht nur der Werbeanzeigen, sondern fast aller Illustrationen und auch der meisten Artikel, liegt bei der Darstellung von Waffen oder deren Verwendungsmöglichkeiten.PHK Günther Heni, Mühlheim/D.


Ernstfälle
Professionelles Einsatzmanagement der Polizei in Grenzsituationen
Herausgeber: Hartmut Brenneisen, Gaby Dubbert und Stephan Schwentuchowski,
1. Auflage 2003, 352 Seiten
DIN A5, Broschur, 24,90 Euro, 45,- sFr.
Verlag Deutsche Polizeiliteratur GmbH; 40721 Hilden, ISBN 3-8011-0491-5
Neben Mitarbeitern der Rettungsdienste und Feuerwehren sind auch Angehörige des Polizeivollzugsdienstes immer wieder mit extremen, insbesondere seelisch belastenden Situationen konfrontiert. Dazu gehören Grenzsituationen wie Amokläufe, schwere Verkehrsunfälle, Katastrophen- und Unglücksfälle, gewalttätige Großeinsätze und vieles mehr. Aber auch teilweise weniger medienwirksame, individuell jedoch mindestens genauso intensive Erfahrungen wie das Überbringen von Todesnachrichten, Ermittlungen bei Missbrauch von Kindern und nicht zuletzt Gefahren- und Angstsituationen bis hin zum Schusswaffengebrauch zählen unter anderem zu diesem Themenkomplex. Der Fachbereich Polizei der Verwaltungshochschule Schleswig-Holstein hat 2002 und 2003 mittels breit angelegter Seminarveranstaltungen versucht, solche Grenzsituationen im Hinblick auf ein strukturell professionelles Einsatzmanagement aufzuarbeiten.
Im nun vorliegenden Buch „Ernstfälle“ haben die Herausgeber eine sehr interessante Auswahl der Beiträge zum genannten Seminarprojekt zusammengefasst, analysiert und strukturiert. Beeindruckend neben der zielsicher getroffenen Themenauswahl ist auch die repräsentative Bandbreite der Menschen, die mit ihren individuellen Schilderungen sicher dazu beige tragen haben, dass ein gelungenes und lesenswertes Buch mit vielen nützlichen Impulsen entstanden ist.PHK Günther Heni, Mühlheim/Do.

Lutz Meyer-Goßner, Strafprozessordnung mit GVG und Nebengesetze. 47. Auflage, 2004, LIX, 2.067 Seiten, Leinen: 66,00 Euro. Verlag C.H. Beck, München, ISBN 3-406-51730-7
Ohne Zweifel gehört der Kommentar von Meyer-Goßner zur vorbildlichen strafprozessualen Fachliteratur. Die hier anzuzeigende 47. Auflage (!), die auf nicht weniger als 2.067 Seiten aufgelaufen ist, bleibt ein einzigartiges Rüstzeug für den Praktiker, ganz gleich, ob er aus den Reihen der Justiz oder der Polizei stammt. Die Übersichtlichkeit und detaillierte Gliederung sind ohnegleichen. Der immer mal wieder sehr kritische Kommentar ist auf den Stand vom 1. Januar 2004 gebracht worden und die zwischenzeitlich geänderten Rechtsvorschriften der beiden Vorjahre sind erläuternd eingearbeitet worden, ebenso gibt es Hinweise auf mögliche Änderungen durch das sog. Justizmodernisierungsgesetz.KD i. R. Manfred Teufel

It’s all part of the job
Englisch für die Polizei – Ein Wörterbuch –
Von Norbert Brauner, Dieter Hamblock, Friedrich Schwindt und Udo Harry Spörl.
2. Auflage 2004, 432 Seiten, Format 11,5 x 17,5 cm, Fadenheftung mit Kunststoffeinband, 16,50 Euro, 29,40 sFr., ISBN 3-8011-0492-3, Verlag Deutsche Polizeiliteratur GmbH, Buchvertrieb, Hilden
Die Neuauflage dieses bewährten Fachwörterbuches (englisch-deutsch/deutsch-englisch) für die Polizei hat im Vergleich zur Vorauflage nicht nur ein größeres, handliches und ebenso angenehmes Format, sondern auch eine Umfangserweiterung von ca. 100 Seiten erfahren. Außerdem ist ein umfangreicher Anhang mit Verkehrszeichen, Dienstgraden, Ländernamen und Feiertagen angefügt. Insgesamt enthält dieses Wörterbuch nun ca. 20.000 Begriffe und Wendungen in jede Richtung.
Zusammen mit It’s All Part of the Job-Lehrbuch und It’s All Part of the Job-Sprachführer bietet der Verlag Deutsche Polizeiliteratur GmbH – Buchvertrieb – ein umfassendes Programm zum Erwerb der polizeilichen Fachsprache für den Umgang mit Englisch sprechenden Personen.D. R.



„Security 2004“ – Mit Sicherheit der Welttreff der Branche
900 Aussteller aus 30 Nationen erwarten Besucher aus 50 Ländern

Die Internationale Fachmesse „Security“ gilt als Treffpunkt der Sicherheits-Experten aus aller Welt. Besucher aus mehr als 50 Nationen werden vom 5. bis 8. Oktober 2004 zu dieser internationalen Leitmesse für Sicherheit in der Messe Essen erwartet. Zum 16. Mal ist die Nr. 1 der Branche Schaufenster der Innovationen und Dienstleistungen im Sicherheitsbereich. Mehr als 900 Aussteller aus über 30 Nationen präsentieren auf 68.000 qm Ausstellungsfläche vier Tage lang das aktuelle Weltmarkt-Angebot. Akzente setzen erneut die Sonderschau „Brandschutz“, der messebegleitende „Security“-Kongress mit über 100 Fachvorträgen und das Symposium „Brandschutz und Sicherheit in der Architektur“ mit namhaften Referenten aus dem Planungs- und Baugeschehen.

Seit 30 Jahren im Blickpunkt der Fachwelt
Seit über drei Jahrzehnten steht die Messe Essen im zweijährigen Turnus im Blickpunkt der internationalen Sicherheits-Fachwelt: 1974 fand die „Security“ erstmals in Essen statt. 105 Anbieter beteiligten sich an der Premiere-Veranstaltung, der ein kontinuierlicher Aufstieg zur weltweit führenden Branchenmesse folgte. Ihre hohe Kompetenz zeigt die Fachmesse auch in der Beteiligung der führenden deutschen Sicherheits-Verbände und Institutionen: 15 Bundesvereinigungen gehören zum Messebeirat und tragen mit ihrem Know-how dazu bei, der Branche eine fundierte Plattform zu bieten.

Hohe internationale Akzeptanz
Erneut gestiegen ist die Internationalität der Aussteller: Über ein Drittel (40 Prozent) von ihnen kommen aus dem Ausland. Mit mehr als 50 Anbietern stellt Taiwan das größte Kontingent ausländischer Aussteller, gefolgt von Großbritannien mit über 30 Anbietern. Außerdem sind die USA, Italien, Russland und Korea in Form einer Gemeinschaftsbeteiligung in Essen vertreten. Zum ersten Mal dabei sind Schweden und die Volksrepublik China.

Globals Weltmarkt-Angebot
Das Angebot der „Security 2004“ ist global: Wichtige Themen im gewerblichen Bereich sind in diesem Jahr z.B. die Weiterentwicklung der Videotechnik, die inzwischen in vielfältiger Weise dazu beitragen kann, Gefahren zu erkennen und zu bewerten. Auch die Nutzung der Internet-Technologien in der Sicherheitstechnik und der Einsatz biometrischer Methoden weiten sich aus. Gestiegen ist zudem das Messeangebot an technisch ausgereiften, weitgehend falschalarmfreien und kostengünstigen Lösungen für die Gefahrenmeldetechnik.

Sonderschau, Kongress, Symposium
Der internationale „Security“-Kongress 2004“ ist global: Wichtige Themen im gewerblichen Bereich sind in diesem Jahr z.B. die Weiterentwicklung der Videotechnik, die inzwischen in vielfältiger Weise dazu beitragen kann, Gefahren zu erkennen und zu bewerten. Auch die Nutzung der Internet-Technologien in der Sicherheitstechnik und der Einsatz biometrischer Methoden weiten sich aus. Gestiegen ist zudem das Messeangebot an technisch ausgereiften, weitgehend falschalarmfreien und kostengünstigen Lösungen für die Gefahrenmeldetechnik.

Sonderschau, Kongress, Symposium
Der internationale „Security“-Kongress und weitere Veranstaltungen runden das Messeangebot ab. Neben der Sonderschau „Brandschutz“, die in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der Feuerlöschgeräte und -anlagen e.V. (bvfa) und der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren (AGBF) entsteht, beschäftigt sich ein Symposium der Messe Essen, des Zentralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) und weiterer Organisationen mit dem Thema „Brandschutz und Sicherheit in der Architektur“. Von namhaften Bauherren, Architekten und Ingenieuren werden kreative Entwürfe und realisierte Projekte (Bürohochhaus, Hotelanlage, Stadion) vorgestellt, die hohe Sicherheitsstandards zu erfüllen haben und gleichzeitig ästhetisch anspruchsvoll gebaut worden sind.

Die „Security 2004“ öffnet von Dienstag bis Donnerstag, 5. bis 7. Oktober, jeweils von 9 bis 18 Uhr; am Freitag, 8. Oktober, von 9 bis 16 Uhr.

Bundesinnenminister Otto Schily hat die Schirmherrschaft übernommen und eröffnet die Weltmesse für Sicherheit am
5. Oktober 2004.