Kolumne

Aktuelles aus dem Netz

Von Christian Zwick, Kriminalhauptkommissar, Polizeipräsidium Rheinpfalz

CeBIT: Fortschritte bei De-Mail


Auf der CeBIT hat das Unternehmen 1&1 […] mit den Marken Web.de und GMX am Dienstag die De-Mail-Zertifizierungsurkunde des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erhalten. Damit steht De-Mail für 65 Prozent aller deutschen E-Mail-Postfächer zur Verfügung. Der ausschließlich für Privatkunden gedachte Dienst beinhaltet 10 kostenfreie De-Mails, ab der 11. Mail werden 39 Cent für einen Standardbrief fällig. Über 100.000 Kunden von 1&1 sind bereits „vollregistriert“ und haben bereits eine De-Mail-Adresse, eine Million haben eine De-Mail-Adresse unverbindlich reserviert. Nach Angaben von De-Mail-Projektleiter Leslie Romeo steht De-Mail noch ganz am Anfang. „Deutschland hat die Chance, eine Vorreiterrolle in der digitalen Transformation des Briefverkehrs in Europa zu spielen.“ Sein Unternehmen werde in Rundfunk und Fernsehen eine große Werbekampagne starten, die rechtssichere Kommunikation in Deutschland mit zu etablieren. […] Ein innovatives Projekt wird beim Zertifizierer BSI […] mit dem Piloten „Übermittlung von Passbildern von Fotografen an Ausweisbehörden“ gezeigt. Auf diese Weise soll der Medienbruch vermieden werden, wenn Bürger bei Beantragung ihrer Ausweise mit einem Papierfoto zur Behörde gehen. (Detlef Borchers)/(vbr) [Mehr lesen], Meldung vom 05.03.2013 – kritisch hierzu: http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2013-03/de-mail-sicher-bundesregierung , Meldung vom 20.03.2013.

Weitergabe von Internet- und Telefondaten neu geregelt


Die Bestimmungen für die Weitergabe von Internet- und Telefondaten an Sicherheitsbehörden sollen nach dem Willen des Bundestags präzisiert werden. Das Parlament verabschiedete am Donnerstagabend mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen von Union und FDP sowie der SPD eine Änderung des Telekommunikationsgesetzes. Modifiziert wird darin die sogenannte Bestandsdatenauskunft, die Telekommunikationsanbieter verpflichtet, bestimmte gespeicherte Kundendaten an Ermittlungsbehörden herauszugeben. Dazu gehören etwa Name oder Anschrift, nicht aber konkrete Verbindungsdaten. Das Bundesverfassungsgericht hatte 2012 entschieden, dass die Regelung teilweise verfassungswidrig ist, und eine Nachbesserung bis Ende Juni dieses Jahres verlangt. In dem Gesetz wird nun an einigen Stellen klargestellt, wann welche Zugriffsrechte gelten. Eine der Neuerungen: In bestimmten Fällen müssen Richter künftig der Datenweitergabe an Behörden zustimmen und die Betroffenen nachträglich darüber benachrichtigt werden. Aus dem Innenressort hieß es, mit der Änderung würden keine neuen Befugnisse für Polizei und Nachrichtendienste geschaffen, sondern es werde lediglich die Rechtslage präzisiert. Rednerinnen und Redner der Koalitionsfraktionen versicherten, dass die Befugnisse der Sicherheitsbehörden durch die Präzisierungen nicht ausgeweitet würden. Grüne und Linke sehen darin jedoch erhebliche Eingriffe in den Datenschutz. (dpa/tc) [Mehr lesen, Meldung vom 22.03.2013]

Telefónica kündigt Überweisungen von Handy zu Handy an

Die deutsche Telefónica-Tochter O2 kündigte anlässlich der diesjährigen DLD-Konferenz an, die mobilen Bezahlmöglichkeiten für ihre Kunden auszuweiten. Ab Februar sollen O2-Nutzer des Provider-übergreifenden mpass-Verfahrens Geld direkt von ihrem Handy auf das eines anderen mpass-Kunden überweisen können, wozu die Kenntnis der Mobilfunknummer ausreicht. Ebenfalls im Februar startet ein Feldversuch, bei dem Besitzer eines Samsung Galaxy Ace 2 oder S3 eine NFC-fähige SIM-Card erhalten können. Damit soll das drahtlose Bezahlen an den von Mastercard betriebenen Paypass-Terminals per Smartphone möglich sein. Das dazu benutzte „O2-Wallet“ ist mit einem mpass- oder einem Girokonto verbunden, über das alle Transaktionen abgewickelt werden. Bankdaten sollen dabei geschützt bleiben und für Telefónica nicht einsehbar sein. Für die Zukunft kündigt O2 die Integration von Kreditkarten in die NFC-Technik an – dabei dürfte es sich um Mastercard-Produkte handeln. Bereits seit Oktober 2012 bietet O2 seinen Kunden einen NFC-Sticker zum Aufkleben auf ein Handy an. Er lässt sich jedoch nur mit einem mpass-Konto nutzen. Das verhält sich wie ein reines Guthabenkonto, das man mit Überweisungen von seinem Girokonto füllen muss.(ck) [Mehr lesen , Meldung vom 21.01.2013]

DNA als Datenspeicher


Die Minimierung scheint keine Grenzen mehr zu kennen: Wissenschaftler haben auf künstlich hergestellter DNA große Datenmengen auf kleinstem Raum gespeichert. Das Team um Nick Goldman vom European Bioinformatics Institute im englischen Cambrigde hat unter anderem Ausschnitte aller Sonette von Shakespeare auf einem Erbgutmolekül verschlüsselt und hinterher fehlerfrei wieder ablesen können. Das Verfahren sei überaus genau – und platzsparend, schreiben die Forscher in „Nature“.[…]
 [Mehr lesen, Meldung vom 27.01.2013]