Aktuelles aus dem Netz

Von Christian Zwick, Kriminalhauptkommissar, Polizeipräsidium Rheinpfalz

Missing Link: „Polizei 2020“ – „Polizei 2030“?

Vor 50 Jahren kam die EDV zur Polizei. In Folge kochten viele Behörden ihr eigenes Süppchen. Das Programm „Polizei 2020“ soll ein einheitliches System schaffen. […] So beschloss die Innenministerkonferenz (IMK) schon angesichts der Taten des sog. Nationalsozialistischen Untergrundes (NSU), einen Polizeiliche Informations- und Analyseverbund (PIAV) einzuführen. Er ist im Entstehen, einige Dateien werden schon genutzt, der Großteil soll aber erst folgen. Ein weiteres Projekt ist das einheitliche Fallbearbeitungssystem (eFBS), das im Januar 2017 gestartet wurde. > Mehr, Meldung vom 25.8.2019.

Junge Menschen häufiger Opfer von Internetkriminalität

In Deutschland war knapp jeder vierte Internetnutzer (24%) mindestens einmal Opfer von Internetkriminalität. […] Auffällig ist laut der Befragung, dass vor allem Jugendliche und junge Erwachsene häufiger Opfer von Internetkriminalität werden. Laut den Studienautoren liegt das nicht nur daran, dass die Generation der Digital Natives von Onlineshopping bis zum Onlinebanking viel mehr Dinge im Internet erledigt. Vielmehr scheint jene Generation, die mit dem Internet aufgewachsen ist, sorgloser gegenüber Straftaten im Internet zu sein. > Mehr, Meldung vom 9.9.2019.

Irgendjemand hat eine Milliarde Dollar in Bitcoin transferiert

Vergangene Woche wurden auf einen Schlag 94.505 Bitcoins übertragen. Diese haben einen Wert von mehr als einer Milliarde US-Dollar. Entdeckt wurde der gewaltige Transfer von Whale Alert, berichtet Vice. Der Twitter Account hat sich auf das Tracking von solch großen Kryptowährungs-Überweisungen spezialisiert. […] Derzeit gibt es nur etwa 100 Bitcoin-Adressen, die mehr als 10.000 Bitcoins haben. Das entspricht etwa 14,95% aller bisher geschürften Bitcoins. Die meisten der großen Adressen gehören Krypto-Tauschbörsen. Diese Adressen werden Wale (engl.: Whales) genannt. > Mehr, Meldung vom 11.9.2019

Lücken-Spürhund

Updates für Android sind ein Problem, da nicht alle Hersteller zeitnah Aktualisierungen zu Sicherheitslücken bereitstellen. Die App SnoopSnitch analysiert, welche Patches auf dem eigenen Android-Gerät eingespielt sind und welche fehlen. > Mehr, Artikel aus der „c’t“,19/2019.

Telekom präsentiert Geheimhaltungs-App für das iPhone

Zielgruppe für die neue Geheimhaltungs-App für das iPhone sind Behörden und Unternehmen. Die Infrastruktur dazu wird über deutsche Rechenzentren der Telekom bereitgestellt. Die Schlüssel werden über die App immer auf dem Telefon selbst erzeugt, befinden sich also in der Hand des Nutzers, und werden nach dem Gesprächsende wieder gelöscht. Der Quellcode der Mobile Encryption App ist offen. Sie funktioniert in jedem Telefonnetz, ohne SIM-Karte ist sie über WLAN nutzbar. > Mehr, Meldung vom 17.9.2019.

OneDrive: Personal Vault ab sofort für alle verfügbar

Bereits im Juni dieses Jahres teilte Microsoft mit, dass man auf allen Plattformen einen persönlichen, abgesicherten Bereich in OneDrive einführen möchte, der sich Personal Vault nennt. Dabei handelt es sich um einen virtuellen Tresor innerhalb eures Online-Speichers, in dem ihr persönliche Dokumente und wichtige Daten ablegen könnt. > Mehr, Meldung vom 1.10.2019.

Polizei soll Zugriff auf WhatsApp-Nachrichten bekommen

Die USA und Großbritannien planen ein umfassendes Abkommen, mit dem es der britischen Polizei erlaubt werden soll, auf WhatsApp-Nachrichten zuzugreifen. Die Polizei soll demnach Daten abfragen können, wenn sie eine Person einer schweren Straftat verdächtigt. […] Ähnliche Pläne gibt es auch in Deutschland. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will Messengerdienste wie WhatsApp und Telegram verpflichten, den Sicherheitsbehörden Zugang zu verschlüsselten Nachrichten zu verschaffen. Anderenfalls müssten sie damit rechnen, von der Bundesnetzagentur für Deutschland gesperrt zu werden. > Mehr, Meldung vom 1.10.2019.