Wichtiges in Kürze



Termine


Vom 15.09.2007 - 18.09.2007 findet in Freiburg der 27. Deutsche Jugendgerichtstag statt. Er steht unter dem Motto „Fördern, Fordern, Fallenlassen„. Mehr unter http://www.dvjj.de/veranstaltung.php?artikel=770

*Vom 17. - 18.09.07 findet in Berlin die 6. Berliner Sicherheitskonferenz zum Thema „Europas Freiheit: Energie, Grenzen, Sicherheit„ statt. Mehr unter www.euro-defence.eu
*Am 30 und 31. Oktober 2007 findet in Berlin der Europäische Katastrophenschutzkongress zum Thema „Europäische Strategien und Perspektiven für den Katastrophenschutz„ statt. Themenschwerpunkte sind unter anderem „Schutz kritischer Infrastrukturen„ und „Der Klimawandel und seine Auswirkungen auf den Katastrophenschutz in der EU„. Mehr unter http://www.civilprotection.com/katastrophe/index.htm
*Fortbildungskalender der Deutschen Hochschule der Polizei mit interessanten Angeboten unter http://www.pfa.nrw.de/dez/z1_fb/inhalt/kalender_2007.htm


Kriminalprävention



Update: DFK mit neuem Internetauftritt
Nicht nur das Outfit ist neu, auch die Zugangswege zum Thema wurden neu strukturiert und nutzerfreundlicher konzipiert: Das Deutsche Forum für Kriminalprävention bietet neben den bewährten und beliebten Informationen mit dem Angebot „Wissen gegen Gewalt„ ein neues Netzwerkportal zur Gewaltprävention an. Es soll Interessierten „Pfade zum Erkenntnisgewinn eröffnen, eine kreative, aber auch systematische Recherche ermöglichen, zur praktischen Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse motivieren sowie die Zuversicht fördern, dass viele Präventionsideen lebendige und erfolgreiche Wirklichkeit werden können„. Auf geht’s: http://www.kriminalpraevention.de/index.php?option=com_content&task=view&id=83&Itemid=69

Vorbild: „Hand in Hand„ mit Moderatorin Nazan Eckes
Die Innenministerkonferenz der Länder und die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes werben mit der Aktion „Hand in Hand - Gegen Gewalt!„ gemeinsam für eine gewaltfreie Erziehung. Mit im Boot sind die Integrationsbeauftragte des Bundes sowie renommierter türkische Organisationen und Unternehmen. Die Kampagne setzt dabei auch auf die Vorbildfunktion von türkischstämmigen Prominenten. Zusammen mit weiteren Prominenten setzt sich die RTL-Moderatorin Nazan Eckes, gemeinsam mit ihrem Bruder Cüneyt, für die friedliche Lösung von Konflikten ein. Mehr unter http://www.nazan-eckes.de/projekte/  und http://www.polizei-beratung.de/


Politik



Schäuble: Deutsche Ratspräsidentschaft erfolgreich
Wichtige Fortschritte unter anderem bei der Bekämpfung von Internationalem Terrorismus und grenzüberschreitender Kriminalität wurden nach Überzeugung von Innenminister Wolfgang Schäuble während der Deutschen EU-Ratspräsidentschaft erreicht. Schäuble nannte besonders die Überführung des „Prümer Vertrages„ in Europäisches Recht, die Stärkung von EUROPOL, die Erweiterung der Befugnisse von FRONTEX sowie ein Maßnahmenbündel zur Bekämpfung des internationalen Terrorismus. Mehr Informationen.

Think Tank: Deutsche Politik soll Integration muslimischer Bevölkerung fördern
Deutschland, nach Frankreich das Land mit dem zweithöchsten muslimischen Bevölkerungsanteil, liefert den positiven Beweis dafür, dass aus diesem Zusammenleben nicht notwendig islamistischer Fundamentalismus oder destabilisierende soziale Unruhen entstehen müssen. Das stellt die renommierte „International Crisis Group„ in ihrem Bericht „Islam und Identität in Deutschland„ fest. Die International Crisis Group ist ein Think Tank, dem ehemalige Premiers, Diplomaten, Manager und Militärs angehören. Gleichzeitig fordert der Bericht allerdings die politischen Parteien in „Empfehlungen„ auf, als diskriminierend und ausgrenzend empfundene Handlungsweisen von Staat und Gesellschaft durch die Stärkung der Beteiligungsrechte von Türken und Muslimen zu ersetzen. Nicht religiöse Bindungen hinderten die Integration, sondern fehlende Angebote zur Teilhabe am öffentlichen Leben, so die Analyse. Erfolg oder Misserfolg der Integration werde auch etwas über Deutschland Beitrag zu Europas Sicherheitsinteressen aussagen. Mehr unter http://www.crisisgroup.org/home/index.cfm?id=4693&l=1

*Datenschützer: „Big Brother„ schreckt nächste Generationen nicht
Verbesserte Überwachungstechniken und die Möglichkeit zur Verknüpfung unterschiedlicher Datenbestände haben jetzt schon die technischen Voraussetzungen dafür geschaffen, dass Verhaltensweisen von Menschen immer genauer erfasst werden können. Der bayerische Datenschutzbeauftragte Karl Michael Betzl warnte im Gespräch mit der 3SAT-Forschungssendung nano vor den umfassenden Überwachungsmöglichkeiten, die – nach entsprechenden gesetzlichen Änderungen – für Sicherheitsbehörden dadurch ermöglicht werden könnten. Gleichzeitig äußerte Betzl die Vermutung, dass nächste Generationen solche möglichen Formen von umfassender Überwachung nicht mehr als störend empfinden würden. Mit einem technisch hochgerüsteten Fahndungsapparat, der auch „Alltagsschummeleien„ registriere, würden „Recht„ und „Ordnung„ eine viel schärfere Dimension bekommen, so Betzl. Mehr unter www.3sat.de/nano/cstuecke/108829/index.html

„Mit Augenmaß„: Videoüberwachung in Hamburg
Nach den guten Erfahrungen der Polizei mit der Videoüberwachung der Reeperbahn und des Heiliggeistfeldes wird nun als dritter öffentlicher Platz in Hamburg auch der Hansaplatz videoüberwacht. Von den Kameras ist nach Überzeugung der Verantwortlichen eine abschreckende und damit kriminalpräventive Wirkung auf dem – nach der Reeperbahn am stärksten mit Kriminalität belasteten - Platz zu erwarten. Vom Einsatz der Kameras sei ein Sicherheitsgewinn für die Bevölkerung zu erwarten, so der Hamburger Innensenator Udo Nagel nach Angaben des „Behördenspiegel„. Während die Hansestadt Videotechnik verstärkt einsetzt, endete der Kamera-Testlauf des Bundeskriminalamtes zur Personenerkennung mit Hilfe biometrischer Merkmale im Mainzer Hauptbahnhof enttäuschend. Die Erkennungsquote blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück, sodass ein Einsatz der Videoüberwachung bei der Terrorfahndung zur Zeit vom BKA nicht empfohlen werde, so der Behördenspiegel. Den Abschlussbericht des BKA findet man unter http://www.bka.de/kriminalwissenschaften/fotofahndung/pdf/fotofahndung_abschlussbericht.pdf

Verwaltung


Spätstart mit Ladehemmung: BOS erst 2013 flächendeckend
Das Verwaltungsabkommen über die Zusammenarbeit von Bund und Ländern beim Aufbau und Betrieb des Digitalfunks der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS), das im Juni von den Innenministern von Bund und Ländern unterzeichnet wurde, regelt neben der Zusammenarbeit auch die Finanzierung des Digitalfunks BOS und die Beteiligung der Länder an der Arbeit der Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS). Nachdem die BOS-Referenzplattform eingerichtet wurde, werde bereits Mitte des kommenden Jahres die neue Funktechnik für den operativen Einsatz von Polizeien, Feuerwehren und Rettungsdiensten zur Verfügung stehen, heißt es in einer Pressemeldung des Bundesinnenministeriums. Dann gingen die ersten Abschnitte des Digitalfunknetzes in den Wirkbetrieb. Nach einer (weiteren) Panne wird BOS allerdings nicht 2010, sondern erst 2013 flächendeckend zur Verfügung stehen. www.bdbos.bund.de

Bundespolizei: Mehr Effizienz durch Organisationsreform
Die anstehende Organisationsreform der Bundespolizei, die im April 2007 vorgestellt wurde, wurde nach Angaben von Innenminister Schäuble in den Ländern positiv aufgenommen. Eckpunkte der Reform: Anstelle der bisherigen fünf Bundespolizeipräsidien wird künftig ein Bundespolizeipräsidium die Führung der Organisation übernehmen; die Organisationsstrukturen der Bundespolizei werden auf allen Ebenen gestrafft; die bereitschaftspolizeilichen Kräfte der Bundespolizei werden in mehreren Städten disloziert und von einer neuen zentralen Direktion in Fuldatal geführt. Mehr

Forschung und Entwicklung



Überblick: Studie zur zivilen Sicherheitsforschung
Eine Bestandsaufnahme der Forschungslandschaft sowie der wichtigsten Akteure zum Thema zivile Sicherheit bietet die Studie „Forschung für die zivile Sicherheit„, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung herausgegeben wird. Als pdf-Datei unter http://www.bmbf.de/pub/forschung_fuerzivile_sicherheit_eine_bestandsaufnahme.pdf
 
Expertenurteil: Jugend besser als ihr Ruf
Jugendliche schlagen keineswegs immer häufiger und brutaler zu. Das stellt die Kriminologin Wiebke Steffen in ihrem Gutachten für den Deutschen Präventionstag fest. Es gäbe „keine Anhaltspunkte dafür, dass die Jugendkriminalität zugenommen hätte oder ,immer schlimmer’ geworden wäre“, so Steffen. Im Gegenteil gehe die Zahl der bekannt gewordenen Straftaten sogar zurück.
Auch bei Gewaltdelikten zog die Wissenschaftlerin ein positives Fazit. „Insgesamt sind eher ein Rückgang der Gewaltbereitschaft und eine Zunahme der Missbilligung von Gewalt festzustellen“, betonte sie. Zahlen, die das Gegenteil zeigten, deuteten eher auf gestiegene Anzeigebereitschaft hin. Mehr unter http://www.praeventionstag.de/content/12_praev/download/Gutachten.pdf  

Wissenschaft



Master: Erster Studiengang Kriminologie an der Uni Hamburg
Erstmals bietet die Universität Hamburg im Wintersemester einen weiterbildenden Masterstudiengang für Praktikerinnen und Praktiker aus kriminologisch einschlägigen Arbeitsfeldern an. Jährlich stehen maximal 30 Studienplätze zur Verfügung. Bewerbungsschluss war der
1. Juli 2007. Mehr unter www.kriminologie.uni-hamburg.de/wbmaster/
Bereits im dritten Durchgang beginnt im Januar 2008 der weiterbildende Masterstudiengang Kriminologie und Polizeiwissenschaft in Bochum. Er wird in Form des Blended Learning angeboten und kann darum auch berufsbegleitend absolviert werden. Bewerbungsschluss war der 1. Juli. Einzelheiten, auch zu den Zugangsbedingungen, unter
http://www.ruhr-uni-bochum.de/kriminologie/master.html

Internet

Brauchbar: Geeigneter Jugendschutzfilter
Erstmals hat die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) ein technisches Jugendschutzkonzept eines Plattform-Betreibers positiv bewertet, das übergreifend für ein konvergentes Medienangebot, bestehend aus verschiedenen Telemediendiensten und Rundfunkprogrammen, eingesetzt werden soll. Dabei handelt es sich um das Jugendschutzkonzept für „Alice homeTV„ der HanseNet Telekommunikation GmbH mit Sitz in Hamburg.
„Alice homeTV„ wird über DSL verbreitet und bietet unter anderem eine Online-Videothek (Video-on-Demand-Dienst
= Telemedien) und IPTV mit bis zu 100 TV-Kanälen (= Rundfunk). Für den Empfang ist eine mit dem Fernseher verbundene Set-Top-Box notwendig. Das Jugendschutzkonzept von „Alice homeTV„ sieht abgestufte technische Schutzmaßnahmen vor, die der Jugendschutzrelevanz der jeweiligen Inhalte entsprechen. Die Kategorien reichen dabei von besonders kindgeeigneten Angeboten über entwicklungsbeeinträchtigende Angebote, wie z.B. Filme mit Freigaben für ein bestimmtes Alter, bis hin zu relativ unzulässigen Inhalten wie einfacher Pornografie. Mehr

Mehr Kommunikation: Neue PR-Mitarbeiterin bei der GVU
Dialogorientierte Information, Transparenz und Aufklärung sind Tätigkeitsfelder von Christine Ehlers, neue Mitarbeiterin für Public Relations bei der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V. (GVU). Die GVU deckt Urheberrechtsverletzungen im Bereich Film- und Entertainmentsoftware auf und unterstützt die Strafverfolgungsbehörden. Mehr unter http://www.gvu.de/

Schwarz-Buntes



Tödlicher Klassiker: 60 Jahre Kalaschnikow
Mit keinem Gewehr wurden mehr Menschen getötet als mit der AK 47, die 1941 von dem Autodidakten Michael K. konstruiert und anschließend seit 1947 in Serie produziert wurde. Auf bis zu 100 Millionen Exemplare weltweit wird die Zahl der kurz „Kalaschnikow„ genannten Sturmgewehre geschätzt. Es gibt Geburtstage, auf die wir gern verzichten würden.