Substitution

Als Substitution bezeichnet man die Therapie von meist Heroinabhängigen mit einem Drogen-Ersatzstoff. Ziele sind die vollständige Entwöhnung von der Droge bzw. die Verbesserung des Gesundheitszustandes und der sozialen Situation des Abhängigen.

Vorgehensweise und Wirksamkeit

Der am häufigsten eingesetzte Drogen-Ersatzstoff ist Methadon. Er wird von den Abhängigen in der Regel einmal täglich in einer für Substitutionsbehandlungen zugelassenen Arztpraxis unter Aufsicht oral eingenommen. Erweist sich der Patient als zuverlässig, kann die Substanz nach einer Weile auch zu Hause eingenommen werden. In Deutschland erhalten rund 77.000 Opiatabhängige eine Substitutionsbehandlung.

Zu den Vorteilen der Drogensubstitution zählen:

  • Krankheiten, die unter anderem durch das unhygienische Spritzen der Droge auftreten, wie etwa Hepatitis oder HIV, können vermieden werden. 
  • Bereits vorhandene Krankheiten können durch die regelmäßigen Arztbesuche besser behandelt werden.
  • Prostitution und Beschaffungskriminalität können verhindert werden, da der Patient nicht mehr unter dem Druck steht, Geld beschaffen zu müssen.
  • Substitutionsprogramme bieten eine psychosoziale Betreuung des Patienten. Dadurch können Krisen frühzeitig erkannt und der Patient leichter wieder in die Gesellschaft eingegliedert werden.
  • Englischen Studien zufolge führt eine Substitution zu einer deutlich gesenkten Kriminalitätsrate.

Mehr Infos zum Thema Substitution gibt es auf der Webseite der Drogenbeauftragen der Bundesregierung

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