Kritische Infrastrukturen (KRITIS)

Zu den Kritischen Infrastrukturen gehören Einrichtungen, die wichtig für die Aufrechterhaltung des Gemeinwesens sind. Störungen oder Ausfälle von KRITIS können zu Versorgungsengpässen oder einer Gefahr für die öffentliche Sicherheit führen.

Sektoren

Das Bundesministerium des Inneren (BMI) hat im Rahmen seiner „Nationalen Strategie zum Schutz Kritischer Infrastrukturen“ (KRITIS-Strategie) verschiedene Sektoren bzw. Branchen festgelegt, die zu den Kritischen Infrastrukturen zählen:

  • Energie (Elektrizität, Gas, Mineralöl)
  • Informationstechnik und Telekommunikation
  • Transport und Verkehr (Luftfahrt, Seeschifffahrt, Binnenschifffahrt, Schienenverkehr, Straßenverkehr, Logistik)
  • Gesundheit (medizinische Versorgung, Arzneimittel und Impfstoffe, Labore) • Wasser (öffentliche Wasserversorgung, öffentliche Abwasserbeseitigung)
  • Ernährung (Ernährungswirtschaft, Lebensmittelhandel)
  • Finanz- und Versicherungswesen (Banken, Börsen, Versicherungen, Finanzdienstleister)
  • Staat und Verwaltung (Regierung, Parlament, Justizeinrichtungen, Notfall- und Rettungswesen, Katastrophenschutz)
  • Medien und Kultur (Rundfunk (Fernsehen und Radio), gedruckte und elektronische Presse, Kulturgut, symbolträchtige Bauwerke)

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) haben auf der Internetplattform zum Schutz wichtiger Kritischer Infrastrukturen wichtige Infos rund um das Thema KRITIS zusammengestellt.

Cyber-Sicherheitsstrategie

Durch die fortschreitende digitale Vernetzung müssen Kritische Infrastrukturen besonders vor Angriffen durch Cyberkriminelle geschützt werden. Dafür soll unter anderem die „Cyber-Sicherheitsstrategie“ des BMI sorgen. Kernpunkte der Strategie sind der verstärkte Schutz Kritischer Infrastrukturen vor IT-Angriffen, der Schutz der IT-Systeme in Deutschland, der Aufbau eines Nationalen Cyber-Abwehrzentrums sowie die Einrichtung eines Nationalen Cyber-Sicherheitsrates. Die nationale Cyber-Sicherheitsstrategie setzt sowohl auf präventive als auch auf reaktive Schutzmaßnahmen. Die Strategie umfasst unter anderem die Stärkung der IT-Sicherheit in der öffentlichen Verwaltung, den Einsatz verlässlicher und vertrauenswürdiger Informationstechnologie, die wirksame Bekämpfung von Cyberkriminalität sowie ein effektives Zusammenwirken für Cyber-Sicherheit in Europa und weltweit.

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