Bengalisches Feuer

Bengalische Feuer (umgangssprachlich: „Bengalos“) sind pyrotechnische Produkte mit großer Leuchtwirkung und starker Rauchentwicklung, die von Fußballfans häufig als Fackeln bei Fußballspielen abgebrannt werden.

Gefahren 

Bengalische Feuer entwickeln extrem hohe Temperaturen von etwa 2.000 Grad Celsius und können zu schwersten Verbrennungen führen – selbst dann, wenn kein direkter Kontakt zu der Flamme besteht. Die Überreste einer bengalischen Fackel bleiben zudem nach dem Abbrennen noch sehr lange heiß, so dass auch dann noch die Gefahr von Verbrennungen besteht. Der direkte Blickkontakt mit der gleißend hellen Flamme kann Personen blenden und Sehstörungen auslösen. Durch die starke Entwicklung von (farbigem) Rauch kann es außerdem zu Sichtbehinderungen und Orientierungslosigkeit kommen, wodurch Menschen in Panik geraten können. Bengalische Feuer können nicht mit Wasser gelöscht werden, auch das Löschen mit Sand gelingt nicht immer. 

Verbot in Fußballstadien 

In Deutschland ist das Abbrennen von bengalischen Feuern in Stadien aufgrund der vielfältigen Gefahren verboten. Dies ist im Rahmen des Hausrechts in der jeweiligen Stadionordnung festgelegt. Bei Verstößen drohen Stadionverbote und die Verfolgung als Ordnungswidrigkeit oder ggf. als Straftat – beispielsweise wenn andere Fans, Ordnungspersonal oder Polizeibeamte durch die Fackeln verletzt werden. 

Kampagne „Pyrotechnik legalisieren – Emotionen respektieren“ 

Verschiedene Ultra-Gruppierungen in der Fußballfanszene haben die Kampagne „Pyrotechnik legalisieren – Emotionen respektieren“ ins Leben gerufen. Sie fordern die Erlaubnis, in Stadien legal Pyrotechnik wie etwa Bengalische Feuer entzünden zu dürfen. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB), die Deutsche Fußball-Liga (DFL) sowie die Polizei lehnen dies jedoch strikt ab und halten an dem Verbot fest. 

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