Objektschutz

Der Objektschutz durch Polizei, Militär und private Sicherheitsfirmen soll die Unversehrtheit, Funktionstüchtigkeit und Sicherheit von gefährdeten Gebäuden und Anlagen garantieren. Um Attacken abzuwenden, werden die Objekte bewacht.

Gebäudesicherung 

Wachleute im Objektschutz sichern Privathäuser und -grundstücke ebenso wie öffentliche Einrichtungen, Institutionen oder Flughäfen. Um möglichen Angriffen, einem Eindringen oder Anschlägen vorzubeugen, werden verschiedene Sicherungstechniken eingesetzt. Mauern, Zäune und Tore sollen ein Areal vor Eindringlingen schützen. Es gibt Zutrittskontrollen, Kontrollgänge und Observationen durch zum Teil bewaffnete Sicherheitskräfte. Auch technische Systeme kommen zum Einsatz: elektronische Einlasskontrollen, Röntgen-Gepäckprüfanlagen sowie Überwachungskameras und Alarmanlagen. 

 Beispiele für geschützte Objekte:

  • Flughäfen 
  • Privathäuser 
  • Geschäftsgebäude
  • Verwaltungsgebäude
  • Lagerhallen
  • Industrieanlagen
  • Politische Einrichtungen (Bundestag) 
  • Jüdische Einrichtungen (Synagogen) 
  • Diplomatische Einrichtungen (Botschaften) 
  • Munitionslager 
  • Atomkraftwerke 

Staatlicher Objektschutz 

Für den Schutz gefährdeter Objekte sind die Landespolizeien, der Bundesgrenzschutz sowie der Polizei- und Sicherheitsdienst des Deutschen Bundestages zuständig. In manchen Fällen werden militärische Wachen, aber auch private Sicherheitsunternehmen eingesetzt. In Gebäuden wie dem Bundestag oder den Ministerien werden zum Beispiel die Personalien der Besucher erfasst und bei Verdachtsfällen oder Gefährdungslagen von Polizeibehörden ausgewertet. Besonders streng kontrolliert werden auch Mitarbeiter von Flughäfen und Atomkraftwerken. Ihre Zustimmung vorausgesetzt, werden zum Teil Informationen von der Polizei und der Verfassungsschutzbehörden über sie eingeholt. 

Wachpolizei und Zentraler Objektschutz 

In Berlin und Hessen gibt es zum Objektschutz noch eine so genannte „Wachpolizei“(WaPol). Sie ist eine Organisationseinheit der Landespolizei und ist neben dem Objektschutz auch für das Gefangenenwesen und die Transporte zuständig. In Berlin wurde die Wachpolizei 1947 auf Anordnung der Alliierten eingerichtet. Heute heißt die Einheit „Zentraler Objektschutz Berlin“. Durch Posten- und Streifendienst schützen und sichern die 1.100 Mitarbeiter 586 Objekte (Stand: 2012). Zum Beispiel diplomatische oder jüdische Einrichtungen sowie Einrichtungen der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Berlin. Die Polizeiangestellten im Objektschutz tragen im Dienst Polizeiuniform, die sich durch schwarze Aufschiebeschlaufen und ein schwarzes Mützenband von der Uniform der Polizeivollzugsbeamten unterscheidet. Die hessische Polizei hat im Jahre 2000 eine Wachpolizei eingeführt. Hier stehen insgesamt rund 530 Beamten bei allen Polizeipräsidien zur Verfügung. 

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