Wilde Müllkippe

Als „wilde Müllkippe“ wird unrechtmäßig im öffentlichen Raum abgestellter Abfall bezeichnet. Dabei werden Elektroteile oder Autoreifen ebenso abgelegt wie Farbeimer und Möbel. Manche Städte setzen „Müll-Detektive“ ein, um die Umweltsünder zu finden.

Zahlen und Fakten 

Wilde Müllkippen sind kein lokales Problem. Es gibt sie in ganz Deutschland. Oft werden sie von Außendienstkräften des Ordnungsamtes entdeckt, aber auch viele Bürger melden wilde Müllkippen. Meist handelt es sich um Unrat aus Privathaushalten. Hausmüll, Sperrgut, Elektronik, Farben oder Bauschrott werden dabei meist in dunklen Gegenden abgestellt, die man gut mit dem Auto erreichen kann. Oft entstehen wilde Müllkippen auch in der Nähe von Glas- oder Altkleidercontainern. 

Ordnungswidrigkeit und Straftat 

Das unzulässige Abstellen von Müll ist eine Ordnungswidrigkeit. Diese kann mit Verwarnungs- und Bußgeldern belegt werden. Bis zu 500 Euro sehen die Bußgeldkataloge der Städte und Kommunen für grobe Verunreinigung vor. Wenn sich aus dem wilden Müll eine Gefährdung für Leben, Gesundheit, Boden oder Landschaft entwickelt, zum Beispiel durch auslaufende Flüssigkeiten, kann es sich aber auch um eine Straftat im Rahmen der Umweltkriminalität handeln. In solchen Fällen wird die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. 

Müll-Detektive 

In manchen Kommunen sind so genannte „Müll-Detektive“ im Einsatz. Das sind meist Angestellte der Stadt, die in wilden Müllkippen nach Hinweisen auf deren Verursacher suchen. Dabei kann es sich zum Beispiel um Adressaufkleber handeln. Finden die Müll-Detektive solch einen Hinweis, stellen sie den mutmaßlichen Täter zur Rede. In schweren Fällen wird Anzeige erstattet. 

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