Gewaltambulanz

Gewaltambulanzen bieten Untersuchungen und Beratungen für Gewaltopfer an. In den Ambulanzen sind rechtsmedizinisch geschulte Ärzte tätig.

Schnelle Hilfe für Gewaltopfer 

Gewaltambulanzen (auch „klinisch-forensische Ambulanzen“ oder „rechtsmedizinische Ambulanzen“) untersuchen, versorgen und beraten Personen, die in Folge von gewaltsamen Handlungen oder Ereignissen – auch Unfällen – Verletzungen erlitten haben. Ziel ist eine frühzeitige Beurteilung und Dokumentation der Befunde sowie Sicherung von Spuren, um im Bedarfsfall möglich schnell rechtliche Schritte einleiten zu können. Eine Untersuchung ist vor allem nach häuslicher Gewalt, Strangulation, bei Verdacht auf Kindsmisshandlung, Kindsmissbrauch, Vergewaltigung, Gewalt an älteren Menschen oder Schlägereien empfohlen. Den Gewaltambulanzen zugewiesen werden Gewaltopfer in der Regel von Ärzten, die die Erstversorgung durchgeführt haben, der Polizei, die die Gewalttat aufgenommen hat, Opferhilfseinrichtungen, der Staatsanwaltschaft oder Jugendämtern. Betroffene können sich jedoch auch direkt selbst an eine Gewaltambulanz wenden. Gewaltambulanzen existieren in Deutschland beispielsweise im UniversitätsKlinikum Heidelberg, im Klinikum Arnsberg oder im Universitätsklinikum Düsseldorf

Angebot 

Angebotene Leistungen von Gewaltambulanzen sind u. a. 

  • rechtsmedizinische Untersuchungen, 
  • Dokumentation von Verletzungen, 
  • Spurensicherung (an Körper und Kleidung),
  • weiterführende Untersuchungen (z. B. chemisch-toxikologische Untersuchungen) sowie
  • Beratung und Vermittlung weiterführender Betreuung (z. B. medizinische Fachärzte, Opferhilfseinrichtungen oder Rechtsberatungsstellen) 
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