„Was Terroristen wollen!“

Konsequenzen für die polizeiliche Analyse und Öffentlichkeitsarbeit im Kontext des islamistischen Terrorismus

Von KR André Malick, Hamburg

1 Einleitung

Seit Jahren ist die Gefahr eines islamistischen Terroranschlags in Deutschland „abstrakt hoch“ (so z.B. der Berliner Innensenator Geisel, zit. in RBB-Online.de 2016). In Deutschland wurden im Dezember 2017 mehr als 720 Personen als sog. Gefährder gelistet, Menschen also, denen ein Anschlagsversuch unmittelbar zuzutrauen ist (vgl. Spiegel-Online 2017).

Auf den Begriff, eine mögliche Definition und die mit der Kategorisierung einhergehenden Probleme soll nicht weiter eingegangen werden. Lediglich die Tatsache, dass eine so große Zahl von Gefährdern schwer und vor allem nur personalaufwendig lückenlos zu überwachen wäre sowie die Unsicherheit, eben gerade nicht zu wissen, wer konkret einen Anschlag plant, werden für die weiteren Überlegungen bedeutsam sein. Es geht um die Frage „was Terroristen eigentlich wollen“ und welche Konsequenzen für die polizeiliche Analyse und Öffentlichkeitsarbeit (nicht nur, aber insbesondere im Kontext des islamistischen Terrorismus) daraus gezogen werden können. In der Kürze des Beitrages liegt begründet, dass dieses komplexe Thema auf Kernaussagen beschränkt bleiben muss. Auch will der Verfasser nicht vorgeben es „besser zu wissen“ und Lösungen rezeptartig parat zu haben. Es ist und bleibt ganz offensichtlich ein nicht oder zumindest nur schwer lösbares Dilemma, und Anliegen ist vielmehr, dieses verstehbarer und dennoch für polizeiliches Handeln nutzbar zu machen.

2 Was Terroristen wollen

2.1 Terrorismus als analytischer und abgrenzender Begriff

Obwohl landläufig der Begriff des Terroristen weit gefasst verwendet wird, so ist es doch gerade aus analytischer, aber auch aus grundsätzlich erkenntnisgewinnender Sicht nützlich, diesen eng zu verstehen. Es sollte also nicht allgemeinkriminelles Handeln oder offensichtlich krankhaftes Verhalten, im Übrigen ebenso wenig wie nicht gewaltsames Agieren (z.B. „Cyberterrorismus“) oder staatliche Vorgehensweisen („Staatsterrorismus“) als Terrorismus bezeichnet werden. Der Verfasser folgt hier u.a. Richardson (2007: 28 f., ganz ähnlich auch Hoffmann 2007; Waldmann 1998), wonach Terrorismus bedeutet, für politische Zwecke planmäßig und gewaltsam gegen Zivilisten vorzugehen. Nicht politisch motivierte Akte sind einfach „nur“ Verbrechen, jedoch keine terroristischen Taten. Der Zweck von Terrorismus ist die Verkündigung einer Botschaft, nicht aber, den Feind zu besiegen. Der Akt selbst sowie die Opfer sind symbolisch bedeutsam, noch gesteigert durch eine Schockwirkung. Die psychologische Wirkung soll größer sein als der tatsächliche (physische) Schaden. Die Strategien zielen darauf ab, eine ungleich größere Aufmerksamkeit zu erhalten, als man objektiv (was bspw. die Anzahl der Mitglieder, die Ausrüstung und die Fähigkeiten betrifft) zubilligen würde. Opfer und zu erreichendes Publikum sind nicht identisch, vielmehr sind die Opfer Mittel zum Zweck, wie bspw. der Beeinflussung des Verhaltens einer Regierung oder (im größeren Maßstab) einer Gesellschaft. Opfer sind entweder zufällig gewählt oder repräsentieren eine größere Gruppe. Ganz bewusst richtet sich Terrorismus gegen Zivilisten. Bereits diese Einengung verweist auf rationales, geplantes Vorgehen, und gerade auch aus diesem Grund sollen die Ausführungen im Folgenden durch den Komplex des Motivs – so individuell verschieden und höchstpersönlich diese jeweils vermutlich sind – ergänzt werden.

2.2 Motive

Terroristen verfolgen zwar langfristig (jeweils unterschiedliche) politische Ziele, alle möglichen Terrorbewegungen haben jedoch gemeinsame sekundäre Motive – sie wollen Rache üben, Öffentlichkeit herstellen, Unruhe stiften, Repression provozieren, Stärke zeigen. Richardson (2007) fasst diese sekundären und unmittelbaren Motive in drei Begriffen zusammen: Rache, Ruhm und Reaktion.

Rache ist dabei das überragende Thema und allgegenwärtig. Auch die vorherrschenden islamistischen Terrorideologien der al-Q’aida und seit einigen Jahren des Islamischen Staates (IS) haben immer wieder die Bedeutung der Rache am (eigentlich ja abstrakten) Westen in den Vordergrund gestellt. Rache üben zu wollen hängt hier auch mit (persönlichen oder kollektiven, sowohl ethnischen und kulturellen wie auch sozialen) Erniedrigungs- bzw. Demütigungserfahrungen zusammen. Rachegefühle sind höchst starke, intrinsisch motivierte, kaum stillbare Bedürfnisse, die im konkreten Fall Menschen eben zu Handlungen treiben können, die ohne diese Gefühle niemals begangen würden, die z.B. kulturell-normativ, auch ethisch zu verwerflich und kaum zu rechtfertigen wären, als dass „normale Menschen“ diese ohne weiteren Selbstzweck begehen würden. In aller Regel sind Terroristen jedoch „normale Menschen“.

Für die Analyse ist der zweite Aspekt Ruhm aber ebenso nützlich: Er geht über das zentrale Ziel des Terrorismus, Aufmerksamkeit erregen zu wollen, hinaus, ist mehr als schlichtes Ansehen. Es bedeutet einen „Nimbus von Ruhm, Größe und Prestige […] für sich und für ihre Sache, um die Erniedrigung wettzumachen, die sie ihrer Ansicht nach erlitten haben. Die Führer wollen auf nationaler und zunehmend globaler Ebene berühmt werden. Den Anhängern genügt es, von ihrer Gemeinschaft verehrt zu werden.“ (Richardson 2007: 133). Den Tätern wird umso mehr Publizität zuteil, je größer die Opferzahl und je innovativer die Taktik ist, je größer der Symbolwert, je schändlicher das Verbrechen sich darstellt (vgl. Richardson 2007: 134). Schon die bloße Zugehörigkeit zu einer terroristischen Gruppe kann in einem gewissen Maß Ruhm einbringen. Organisationen wie der IS spielen damit, verehren ihre Märtyrer, sagen dies all denen voraus, die in ihrem Namen Angst und Schrecken verbreiten.

Terroristen wollen, das ist der dritte obengenannte Aspekt, eine Reaktion hervorrufen. Allesamt sind sie handlungsorientierte Menschen, die – mehr oder weniger - in ebenso handlungsorientierten Gruppen operieren. Terroristen kommunizieren durch ihre Aktionen mit Dritten (vgl. Malick 2011: 19; Richardson 2007: 138; Waldmann 2003: 38 bezeichnet Terrorismus gar als „besonders brutale Form der Verbreitung einer Botschaft“). Mit ihrer Tat demonstrieren sie ihre Existenz und Stärke. Dies ist nach Ansicht des Verfassers der entscheidende Punkt in der Prognose: wann, wie und wo es sich mehr lohnt zuzuschlagen und wo weniger. Eine erwünschte Reaktion kann von der entsprechenden Berichterstattung über die Erfüllung konkreter Forderungen oder eine repressive Überreaktion des Staates bzw. der Sicherheitsbehörden bis zur Provokation eines Krieges (und wenn es nur die optimistische Fantasie ist, so leitet sie sich doch rational ab) reichen.

Die erhoffte Reaktion ist elementare Grundlage des Terrorismus als „Kommunikationsstrategie“ (Münkler 2006: 188). Darüber hinaus können Terroristen ihre Existenz nur durch ihre Taten beweisen – und kommunizieren so nicht nur mit ihren Widersachern, sondern im Übrigen auch mit ihren Anhängern und Unterstützern in der ganzen Welt. Und natürlich reagieren Staaten (und können in der Regel ja auch gar nicht anders, obgleich sie damit mehr im Interesse der Terroristen handeln als im eigenen und in dem der Opfer) und rufen dabei wiederum Reaktionen auf ihre Aktionen hervor. Reaktionen bestätigen des Terroristen Stärke, tragen seine Botschaft weiter, bringen ihm Ruhm und das Gefühl, Erniedrigungen wettgemacht und Rache geübt zu haben – in der Überzeugung, auf der moralisch richtigen Seite zu stehen und im Grunde altruistisch gehandelt zu haben (vgl. Malick 2011).

2.3 Kontext Dschihadismus

Die vorherigen Ausführungen sind weitestgehend universell auf den Terrorismus zu übertragen, ganz gleich, ob er religiös, ethno-nationalistisch oder sozialrevolutionär motiviert ist. Aber natürlich stellt sich die Frage, inwieweit dies im islamistischen Kontext noch weiter zu differenzieren ist bzw. was spezielle Merkmale betreffen könnte.

Zunächst unterscheidet sich der hierzulande bekannte und erwartete islamistische Terrorismus von anderen Formen in der möglicherweise begrenzten Rationalität. War ein zentrales Anliegen der Irish Republican Army (IRA) bspw. die politische Partizipation, also im Grunde ein (wenn auch für damalige politische Verhältnisse vielleicht scheinbar unrealistisches) konkretes, zumindest theoretisch verhandelbares Ziel, so ist doch das letztliche Anstreben einer Weltherrschaft, das Töten aller Ungläubigen etc. kein wirklich negoziierbares Thema. Dabei wäre natürlich zu fragen, was die wirklichen Ziele sind; wahnwitzige Forderungen als Strategie zur Erreichung durchaus nachvollziehbarer Anliegen sind auch in anderen Zusammenhängen durchaus anzutreffen. Dennoch gibt es kaum Belege dafür, aus diesen vermeintlich irrationalen Forderungen eine begrenzte Rationalität – vor allem hinsichtlich der oben genannten Motive – abzuleiten. Mit anderen Worten: Das einzige Irrationale wäre das Anliegen, jedoch sind auch vermeintlich wahnwitzige, scheinbar verblendete Forderungen rational nachzuvollziehen (und eben nicht bspw. trieb- oder krankhaft entstanden). Die Motive und Strategien folgen allemal höchst rationalen Mustern – auch im Kontext des dschihadistischen Terrorismus, auch im Nachvollzug der bislang bekannt gewordenen Anschlagsversuche.

Ein zweiter Punkt ist die Internationalität dieses Terrorismus. Zwar ist das kein neues Phänomen, und auch andere Formen des Terrorismus neigten zur internationalen Zusammenarbeit. Zweifelsohne macht dies aber die Analyse und Prognose komplexer, wenn sich – wie dies im Falle des islamistischen Terrorismus des IS oder der al-Q’aida – die Organisationen in verschiedenen Ländern etablieren, einen ganzen Kulturkreis („den Westen“, mithin auf mehreren Kontinenten zu finden) zum Anschlagsziel erklären, potentielle Täter gar aus hiesigen Bewohnern rekrutieren.

In diesem Zusammenhang gibt es einen dritten, für die Sicherheitsbehörden problematischen Aspekt, der inzwischen typisch für die oben genannten Organisationen ist: Die Selbstradikalisierung ohne konkrete, persönliche Anbindung an die Gruppe und individuellen Tatentschluss und -ausführung ohne direktem, aber antizipiertem Mandat dieser (allerdings der Gewissheit der späteren Hoheit der Organisation darüber; hier wieder als Bezug zum Aspekt Ruhm). Auf den ersten Blick scheint sich dieser Tätertyp der analytischen Prognose zu entziehen. Allerdings dürften die Motive den oben ausgeführten ebenso entsprechen, was für eine hohe Rationalität der Taten spricht, so irrational sie scheinen. Sie agieren ebenso im Sinne einer rational choice und wägen unter Kosten-Nutzen-Aspekten ihr Vorgehen ab (entscheidend dürfte also sein, diese jeweiligen Parameter zu erforschen, letztlich die richtigen zu bewerten).

Der vierte im Kontext der hier vorrangig angesprochenen Organisationen zu erwähnende Punkt ist das Phänomen des Selbstmordattentats. Auch dies ist keine neue Erfindung und keineswegs ein Privileg islamistischer Terrororganisationen, dennoch aber hier keine unübliche Tatbegehungsweise und schon vor Jahren als Strategie empfohlen worden. Aus Sicht der Sicherheitsbehörden muss dabei vor allem als problematisch gelten, dass sämtliches Nachtatverhalten wegfällt, sowohl am Tatort selbst (es muss bspw. keine Flucht geplant werden), den Täter an sich (dieser ist tot), als auch die potenzierten Möglichkeiten des Tatausmaßes bis hin zu den abstrusesten Anschlagsszenarien (09/11 kann hier als Illustration gelten). Abgesehen davon sind die vielen möglichen Taten finanziell relativ unabhängig zu begehen.

2.4 Strategien

Terroristische Angriffe sind grundsätzlich überlegt und sorgfältig geplant. Wie bereits geschildert, verfolgt der Terrorismus eine Kommunikationsstrategie, in einer anderen Perspektive ließe sich sogar sagen, er ist eine Kommunikationsstrategie. Die Tat ist also genau darauf abgestimmt, eine Botschaft zu übermitteln (Hoffmann 2007: 248). Sie wird so geplant und durchgeführt, dass sie die bestimmten Ziele und Motive reflektiert, ihren Ressourcen und Fähigkeiten entspricht und das „Zielpublikum“ berücksichtigt. (ebd.) Taktiken, Ziele und Waffen sind durch die Ideologie der jeweiligen Organisation, ihre innere Dynamik, den Charakter ihrer wichtigsten Mitglieder wie auch durch viele innere sowie äußere Stimuli geprägt.

Strategisch genutzt wird insbesondere durch die international agierenden Organisationen der al-Q’aida und in gesteigerter Form durch den IS das Internet als Propagandamittel, aber auch zur Rekrutierung. Es werden Rechtfertigungsgründe angeboten, Ruhm versprochen, Rachegelüste geschürt und Tatbegehungsvorschläge in Einzelheiten erläutert. Darüber hinaus scheinen die Taten auch so konzipiert zu werden, dass sie sich auf diesen (den Sicherheitsbehörden ebenfalls zugänglichen) Kanälen gut transportieren lassen. Anders als bspw. beim NSU wird schnellstmöglich eine Tat aufgegriffen und sich zu ihr bekannt.

Wie oben bereits ausgeführt, sind die Anschläge mit einkalkuliertem Selbstmord durchaus ein Markenzeichen islamistischer Terrorgruppen geworden. Mit der Geschichte des Märtyrertums – auch das ein strategisches Moment in der Manipulation künftiger Täter – scheint dies den Organisationen zu gelingen, das Rache- und (Ruhmes-)Bedürfnis der Attentäter derart zu steigern, dass das eigene Überleben nicht mehr wichtig, der Tod im Kampf gar gewünscht ist. Hier gibt es (mindestens) zwei Dimensionen: Zum einen der Selbstmordanschlag, bei dem vom eigenen Tod ausgegangen wird, dieser das Mittel des Aktes ist. Zum anderen aber, und dies scheint unter dem IS gegenüber der al Q’aida zuzunehmen, wird der eigene Tod zwar in Kauf genommen, aber das Weiterleben nach der Tat scheint dazu eine Alternative (z.B. unter Umständen lieber inhaftiert als tot) zu sein. Auch diese Aspekte könnten analytisch aufschlussreiche Thesen hinsichtlich konkreter Strategien ergeben.

Insgesamt scheint religiös motivierter Terrorismus weniger Hemmungen zu haben bei wirklicher Anwendung von Gewalt, die Kategorien von Zielen und Feinden sind unspezifischer als bei anderen Formen des Terrorismus (Hoffman 2007: 364).

Der wichtigste Punkt scheint für Terroristen aber grundsätzlich zu sein, „Ziele auszuwählen, die 100-prozentigen Erfolg garantieren“ (Georges Habash, zit. in Hoffmann 2007: 378).

3 Schlussfolgerungen

In der Annahme einer absoluten Rationalität ließe sich also bei der Ungewissheit der Berücksichtigung aller durch den Terroristen einbezogenen und vernachlässigten Determinanten seiner Entscheidung – jedenfalls theoretisch – dessen Handeln prognostizieren. Dem widerspräche freilich die unbekannt hohe Anzahl potentieller Täter (weil die Determinanten insgesamt in Richtung Unendlichkeit gehen würden), von denen man zudem nicht weiß, wo sie wie leben und mit wem sie wie Kontakt halten, gar wie sie denken. Dem wäre aber entgegenzuhalten, dass derzeit lediglich 720 Personen identifiziert sind, also ein so gesehen überschaubarer und übrigens recht homogener (möglicher) Täterkreis. Es ist also nur konsequent, über die Gefährdersachbearbeitung hinaus (dieser kriminalpolizeiliche und nachrichtendienstliche Ansatz ist zwingend, auch wenn er kaum lückenlos durchzuhalten ist und oftmals bestenfalls Bewegungs- und Kontaktbilder erbringt) die Prognosekompetenz der Sicherheitsbehörden hinsichtlich Begehung, Ort und Zeit erheblich zu verbessern (bzw. damit ernsthaft zu beginnen) und sich so - parallel zur personenorientierten Terrorismusabwehr - besser aufzustellen. Die Polizei (für Nachrichtendienste gilt dies natürlich ebenso) weiß nicht, was sie nicht weiß. Aus diesem Grunde wäre es kaum nachvollziehbar, hier zugunsten der als Gefährder (oder anderweitig) identifizierten Personen auf diese Ressourcen zu verzichten – schon, weil es ist nicht unwahrscheinlich ist, dass Taten von Personen verübt werden, die bislang nicht „auf dem Schirm“ sind. Auch wenn man – eben weil der hundertprozentige Erfolg gesucht wird – ohne Personenorientierung nie wissen kann, ob man durch die aus der Prognose folgenden Maßnahmen eine Tat verhindert hat oder nicht.

3.1 Tatausführung

Die obigen Ausführungen sollten deutlich machen, dass es durchaus personenunabhängig verschiedenste Merkmale zu geben scheint, die aus der unbegrenzten Vielzahl von Szenarien die Wahrscheinlichkeit bestimmter Taten (sowie Orte und Zeiten) deutlich werden lässt. Hinsichtlich der Tatausführung sollten also die Wahrscheinlichkeiten bestimmter Modi Operandi erkannt werden, zum einen aus Sicht der (verschieden zu kategorisierenden) Täter bezüglich der Aspekte Rache, Ruhm und Reaktion sowie die tagesaktuellen Einflüsse mutmaßlicher Stimuli, zum anderen die Ressourcen und Kompetenzen wahrscheinlicher Attentäter berücksichtigt werden. Möglicherweise ist es derzeit sehr viel wahrscheinlicher, dass in einem Einkaufszentrum mit einfachsten Hilfsmitteln (z.B. einem Küchenmesser) auf eine maximale Anzahl von Personen eingestochen wird (bei gleichzeitiger Möglichkeit einer gelingenden Flucht), als dass es zu einem Sprengstoff(selbstmord-)anschlag kommt. Die Tat vom Berliner Breitscheidplatz im Kontext früherer Anschläge und bekannt gewordenen Vorbereitungshandlungen belegt genau diese Tendenz.

3.2 Tatort/-objekt

Um beim Beispiel des Einkaufszentrums zu bleiben: Schon vor 09/11 wurde von al Q’aida ein Wandel hin zu sog. soft targets vollzogen, der das Ziel „Angst und Schrecken“ zu verbreiten erheblich potenziert. Dies lässt sich steigern, wenn Orte attackiert werden, die eben nicht im Fokus der Bevölkerung und Sicherheitsbehörden liegen. Mit anderen Worten findet dann ein Anschlag eben nicht im Einkaufszentrum in Hamburg, Berlin oder Frankfurt statt, sondern in Dessau, Neubrandenburg oder Husum. Denn weder große Teile der Bevölkerung noch die Sicherheitsbehörden rechnen wirklich überall damit – der Anschlag beim Kölner Karneval wird mehr gefürchtet als in der Schweriner Einkaufsmeile. Auch das potentielle Tatobjekt (Einkaufszentrum vs. Weihnachtsmarkt vs. 09/11) scheint an spezifischer Symbolkraft zu verlieren, es muss keinen unmittelbaren Bezug haben und lässt sich dennoch herleiten. Hier gilt es um so mehr, Analyse mit regionalen Kenntnissen zu kombinieren.

3.3 Öffentlichkeitswirksame Reaktion der Sicherheitsbehörden

Dieser Part ist aus Sicht der Polizei womöglich der Schwierigste im Umgang mit Terrorismus, vor allem, weil Medien frei und marktorientiert berichten, es ein Bedürfnis nach Informationen gibt und Politik sich in der Regel aktionistisch und durchsetzungsstark gegenüber Terrorgefahren zeigt (und in der Funktionsweise von Politik geben muss). Medien stellen einen weiteren Akteur im Geflecht Sicherheitsbehörden vs. Terrorismus dar.

Wie gezeigt wurde, funktioniert Terrorismus in der Abfolge Aufmerksamkeit, Bestätigung und Anerkennung. Alles ist darauf ausgerichtet, und es ist utopisch, dass Medien (was das Wirksamste wäre) gar nicht berichten. Schon der Versuch eines Anschlags bringt Schlagzeilen – und damit den ersehnten Ruhm (Hoffmann 2007: 385). Die Frage, die im Zuge einer guten Analyse zu erforschen wäre, ist also, inwieweit – wenn schon berichtet wird – die Polizei im Vorfeld und nach einem Terroranschlag, im oben gezeigten, nicht unmittelbar beeinflussbaren Spannungsfeld, Öffentlichkeitsarbeit betreibt. Hier sollten Analyse, daraufhin getroffene Maßnahmen und Öffentlichkeitsarbeit taktisch zusammenwirken. Auch Polizei beeinflusst mit ihren Aussagen Medien und Rezipienten und damit letztlich auch (potentielle) Terroristen, die sich nach Ruhm und Reaktion sehnen.

4 Fazit

Dieser Beitrag ist nicht als Plädoyer zu verstehen, Objekte statt Gefährder zu überwachen. Zusammenfassend ist vielmehr zu konstatieren, dass sich seitens der Sicherheitsbehörden nicht nur (aber zwingend weiterhin) täterorientiert und operativ aufklärend der Terrorismusgefahr gewidmet werden sollte. Zusätzlich müssen durch eine bisher (jedenfalls auf Länderebene) vernachlässigte (strategische) Analyse Tatgelegenheiten und -objekte zielgerichtet und tagaktuell herausgearbeitet werden. Zwar wird auch dies die abstrakt hohe Gefahr nicht beseitigen, jedoch scheint es unbedingt erforderlich, da es möglicherweise zu viele (unbekannte) potentielle Täter gibt. Denn die Operative Aufklärung arbeitet im polizeilichen Hell-, höchstens Grau- aber nicht im Dunkelfeld. Außerdem würde man sonst untätig bleiben (auch mit dem Preis, dass man den Erfolg nicht messen kann, denn man wird in der Regel nicht wissen, ob die Prognose zutreffend war, was allerdings kein hinreichender Grund sein dürfte, dieses Instrument zu vernachlässigen). So gibt es kaum eine andere Möglichkeit, die Wahrscheinlichkeit von Anschlägen zu minimieren, als sich auch intensiver mit der Prognose zu beschäftigen, die den potentiellen Täter noch nicht kennt, aber andere gewichtige Merkmale identifizieren kann. Diese müsste allerdings wesentlich konkreter und gehaltvoller sein, als es gegenwärtig der Fall ist. Hierzu sollten interdisziplinäre Kompetenzen zusammenwirken: Unterstützen in verschiedenen LKÄ bereits vereinzelt Islamwissenschaftler den Staatsschutz, so fehlt es doch weitestgehend an Verhaltenspsychologen, Kriminologen, Statistikern und weiteren nichtpolizeilichen Wissenschaften. Bislang rekrutieren sich die Analysedienststellen aus Polizeibeamten, die wenig methodisch und stringent, vielmehr aus einem „Bauchgefühl“ heraus arbeiten. Die strategische Analyse beschränkt sich auf Lagebilder, bietet aber der Polizei kaum Anhaltspunkte, konkret Kräfte einsetzen und bewegen zu können. Darüber hinaus fehlt es an einer geeigneten Aus- und Fortbildung in diesem Bereich, hier gilt in der Regel „learning by doing“, Austausch und methodische Weiterentwicklung in diesem Bereich findet de facto nicht statt. Szenariotechniken, auch auf regionaler und lokaler Ebene, würden dem polizeilichen Management ermöglichen, sinnvoll Kräfte im Bereich der Terrorismusbekämpfung bzw. -verhinderung einzusetzen, insbesondere im Hinblick darauf, dass auch technische Entwicklungen hinsichtlich verdächtiger Verhaltenserkennung dies zukünftig unterstützen könnte. Die entsprechende Öffentlichkeitsarbeit vorher (im Sinne von Vorbereitung, Sensibilisierung und Beeinflussung) und nachher (hinsichtlich der Aspekte Rache, Ruhm, Reaktion vs. Spannungsfelder und Bedürfnisse Anderer vs. strafrechtliche Ermittlung) sollte ebenfalls interdisziplinär begleitet, mit der Analyse gekoppelt und möglicherweise auch taktisch nutzbar gemacht werden. Auch die Polizei kann Pfadabhängigkeiten vor dem Hintergrund obiger Aspekte beeinflussen, und sie kann (und tut es ja bereits vielfach) Meinungs- bzw. Informationshoheit anstreben. Menschen funktionieren nach Mustern; die psychologische und statistische Schwierigkeit ist es, diese zu erkennen. Terroristen handeln rational. All dies spricht dafür, dass es sich lohnen könnte, über vorgenannte Vorschläge weiter nachzudenken – dann wäre das Anliegen des Aufsatzes erreicht.

Anmerkungen

  1. KR André Malick ist Angehöriger des LKA Hamburg (Staatsschutz). Grundlage des Beitrages ist eine im Jahr 2017 an der DHPol gefertigte Hausarbeit.
  2. Das Verständnis vom Terrorismusbegriff ist dynamisch und wandelt sich im Laufe der Zeit (vgl. Scheerer 2006: 111f.). Es gibt keine allgemein verbindliche Definition, in der Literatur findet man weit mehr als einhundert verschiedene Auslegungen (vgl. Schmid, Jongman et al. 1988; Laqueur 2001: 10). Diese spiegeln meist die Interessen der jeweiligen Organisationen wieder (vgl. Hoffmann 2007: 50 ff.; Scheerer 2002: 25).
  3. Ganz im Unterschied zu anderen Formen politischer Gewalt, die zur Schwächung des Gegners auf Sicherheitskräfte oder Repräsentanten des Staates abzielen (vgl. Richardson 2007: 30).
  4. Was ihn wiederum von anderen Formen politischer Gewalt wie bspw. dem Guerillakrieg unterscheidet. (vgl. Richardson 2007: 30).
  5. Zu diesbezüglichen Statements der al-Qa’ida vgl. Abou-Taam; Bigalke 2006; Lawrence 2005; Kepel / Milelli 2006. Unter dem IS werden regelmäßig im Internet Rache-Botschaften veröffentlicht (vgl. bspw. Flade 2015).
  6. Ein offensichtlicher Selbstzweck wäre beispielsweise eine materielle Bereicherung, wie es regelmäßig das Motiv zum Diebstahl ist.
  7. Dass Terroristen auffällig normal und eben in der Regel nicht bspw. psychopathisch sind vgl. Richardson (2007); darüber hinaus auch Hoffmann (2007: 348): „Der Zorn der Terroristen ist selten unkontrolliert. Im Gegensatz zu weit verbreiteten Auffassungen und Darstellungen in den Medien ist Terrorismus meist weder verrückt noch launenhaft.“ Zur psychologischen Sicht auf die Entwicklung eines Individuums zum Terroristen vgl. Hudson 1999: 19 ff. sowie Robins; Post 2002.
  8. Weswegen in diesem Punkt Führer und Anhänger in der Analyse jeweils unterschiedlich zu bewerten sein dürften.
  9. Vgl. hierzu Richardson 2007: 135 f. – ein Hinweis, der auch für die prognostische Analyse relevant sein dürfte.
  10. Einmal mehr soll hier deutlich werden, dass es höchst relevant ist, Terroristen analytisch zu unterscheiden von Psychopathen, Allgemeinkriminellen usw.
  11. Definitorisch ist fraglich, ob selbstradikalisierte Einzeltäter Terroristen sind. Aber dennoch, auch diese „Lonely Wolfs“ operieren unter Anleitung, trotz Selbstradikalisierung (und letztlich gibt es die Bekennungen der entsprechenden Organisationen), und vermutlich sind es dieselben sekundären Motive, die wirken. Zur vergleichbaren Rationalität und „Normalität“ (im psychischen Sinne) könnte es hier jedoch Unterschiede geben.
  12. Analytisch auch von Bedeutung ist die angestrebte Eindeutigkeit der Gewaltbotschaften, der Sorge, dass diese von der Zielgruppe auch verstanden werden und dass diese in gewünschter Weise reagieren wollen und können (vgl. Waldmann 1998: 35).
  13. Mit der Einschränkung, dass eine zunehmende Isolierung von der Gesellschaft eine eigene, optimistischere Realität begünstigt – was es dennoch nicht weniger rational macht (vgl. Richardson 2007; 139; Hess 2006: 117 ff.).
  14. Auch das wäre ein Punkt, der analytisch herauszuarbeiten wäre: Welche Reaktionen sollen provoziert werden? Von Bedeutung ist die angestrebte Eindeutigkeit der Gewaltbotschaften, die Sorge, dass diese von der Zielgruppe auch verstanden werden und dass diese in gewünschter Weise reagieren wollen und können.
  15. So war beispielsweise die militärische Intervention des Westens in Afghanistan ein Ziel der al-Qa’ida (vgl. Wright 2007: 340 f.).
  16. Um dies zu illustrieren, stellt ein ähnliches Beispiel in diesem Zusammenhang auch die Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia (FARC) in Kolumbien, trotz gescheitertem Friedenvertrag, dar (losgelöst von der begrifflichen Diskussion, ob dies Terroristen oder Guerillakämpfer waren).
  17. Womit hier jedoch nicht der Standpunkt vertreten wird, dass dann jegliche Verhandlungslogiken aufgehoben wären (im Anschluss an Scheerer (2011). Darüber hinaus kann Irrationalität auch eine rationale Strategie sein bzw. haben.
  18. An dieser Stelle sei jedoch auf den Aspekt sozialer Konstruktionen (in etwas anderem Zusammenhang, aber mit ähnlichen Schlussfolgerungen, vgl. Malick 2015) sowie Wahrnehmung und (sprachlich vermittelte) Interpretation (vgl. Malick 2011, Scheerer 2011).
  19. Zur Radikalisierung vgl. bspw. Lützinger (2010).
  20. Die deutsche Übersetzung des Textes „Ritter unter dem Banner des Propheten“ von Ayman Al-Zawahiri (dem heutigen Chef der al-Qa’ida) vgl. Kepel et al. 2006: 352 ff. Hier spricht Al-Zawahiri über die Auswahl der Anschlagsziele und die Bedeutung von Märtyreroperationen (a.a.O.: 336).
  21. Als Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) bezeichnete sich eine im November 2011 bekannt gewordene rechtsextreme terroristische Vereinigung, die über Jahre diverse Morde begangen, sich jedoch erst nach Bekanntwerden der Täter dazu bekannt hat. Aus diesem Grund ist m.E. nach fraglich, ob diese Täter überhaupt als „Terroristen“ im oben ausgeführten Sinne zu bezeichnen sind.
  22. Die Vielzahl von Terroristen sind „normale“, psychisch nicht kranke Menschen und handeln daher in den hier behandelten Deliktsbereichen eher rational, die Taten lassen sich bis hin zum Motiv, der Tatplanung und -ausführung rational nachvollziehen.
  23. Das Hellfeld (also hier bspw. die „identifizierten“ Gefährder) lässt kaum Rückschlüsse auf das Dunkelfeld zu. Aber es ist wohl anzunehmen, dass es eine Vielzahl von Personen gibt, die nur deshalb nicht als Gefährder (o.ä. kategorisiert) eingestuft sind, weil sie den Sicherheitsbehörden bisher nicht bekannt geworden sind.
  24. Das Beispiel dient nur der Illustration und ist seitens des Verfassers kaum valide zu belegen. Doch tatsächlich gab es entsprechende Hinweise auf Einkaufszentren in Oberhausen (vgl. Spiegel Online 2016b) sowie in Essen (vgl. Zeit Online 2017).
  25. Damit sind sog. „weiche Ziele“ gemeint. Dies können Personen oder Dinge sein, die relativ ungeschützt oder verletzlich sind, vor allem gegenüber militärischen oder terroristischen Attacken (vgl. Oxford Dictionaries Online 2017).
  26. Medien neigen gewissermaßen dazu, sich mit Übernahme von Erklärungen der Täter (ungewollt) zu Komplizen machen, wodurch das Verhältnis zwischen Medien und den Terroristen „fast symbiotische Züge“ (Beck; Quandt 2011: 86) annehmen kann.
  27. Dies verdeutlicht sehr gut ein Zitat der Kommunikationswissenschaftlerin Meckel (2008: 254): „Ohne die Bilder in den Medien gibt es keine Bilder in den Köpfen der Menschen […] Und wenn es die nicht gibt, verfehlt der terroristische Anschlag einen wesentlichen Teil seines Zwecks.“
  28. Solch hochexpressiven Gewalttaten im eigenen Land sind für eine gewisse Zeit beherrschendes Thema in den Medien, selbst öffentlich-rechtliche Sender bleiben nicht in einer sachlich-distanzierten Darstellung der Tat und dessen komplexer Entstehungsbedingung. Andere Nachrichten geraten in den Hintergrund, die Berichterstattung wird emotionalisiert geführt mit einer Flut aus Bildern und Videos zum Täter oder der Tat. Dabei ist diese multimediale Präsenz ein „Kernziel des Täters“ (Kahr et al. 2017), dem durch die intensive Berichterstattung sowie der Verbreitung seiner Absichten willfährig entsprochen wird. Dazu kommt, dass eine solche Medienberichterstattung unter bestimmten Voraussetzungen einen großen Einfluss hinsichtlich des Entstehens von Nachahmungstaten hat.
  29. Es sollte bei der Übermittlung von Informationen darauf geachtet werden, dass keine vereinfachenden Erklärungen für Handlungsmotivationen angeboten werden. Medienberichterstattungen sollten nicht romantisieren, es darf keine Heldengeschichte impliziert sein. Insgesamt sollte auf die Folgen der Tat fokussiert, eine konkrete Darstellung des Tathergangs vermieden und emotionales Bildmaterial so weit wie möglich zurückgehalten werden. Grundsätzlich sollte über sensible Informationen wie bspw. Sicherheitslücken oder die Funktionsweise von Sicherheitssystemen nicht berichtet werden. Die Berichterstattung sollte versuchen, Auswege aufzuzeigen, dies kann Nachahmungseffekte verringern (vgl. hierzu Ruddigkeit 2016: 137–150; Robertz 2011). Insgesamt sollte auf eine Wortwahl geachtet werden, die jegliche symbolische Aufladung von Orten oder Methoden verzichtet (vgl. Kahr et al. 2017).

Die Verknüpfung der Anmerkungen mit dem Fließtext finden Sie in unserer PDF-Ausgabe.

Literatur- und Quellenverzeichnis

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