Die Kriminalpolizei – Auswertung der Leserumfrage

Von Gunhild v. d. Groeben, Mitglied der Redaktion

Ende vergangenen Jahres haben die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Rheinland-Pfalz und der Verlag Deutsche Polizeiliteratur GmbH (VDP) unter GdP-Mitgliedern eine Umfrage zur Mediennutzung initiiert. Für „Die Kriminalpolizei“ wollten wir erfahren, wie die Zeitschrift bei der Leserschaft ankommt, ob wir mit der Themenauswahl in etwa richtig liegen und was unsere Leser sich anders wünschen.
Grob gesagt wissen wir jetzt: Tendenziell wird „Die Kriminalpolizei“ häufiger von Männern als von Frauen gelesen. Sie sind im mittleren Alter, arbeiten im Bereich Kriminalpolizei, haben ein dienstliches Interesse an den Themen und lesen die Zeitschrift meist im Dienst.
Ihr Urteil: „Die Kriminalpolizei“ wird geschätzt, die meisten Artikel interessieren und informieren gut, aber in manchen Bereichen wünschen Leserinnen und Leser sich mehr oder auch weniger Informationen oder auch mal andere Themen.

Die Umfrage fand im Herbst des vergangenen Jahres statt. Die Befragung wurden an der Universität Trier am Lehrstuhl von Prof. Dr. Hans- Jürgen Bucher konzipiert und von Dr. Christof Barth betreut. Einbezogen in das Projekt war auch eine Gruppendiskussion mit GdP-Mitgliedern im Rahmen eines von ihm durchgeführten Seminars zum Thema „Qualitative Rezeptionsforschung“, deren Ergebnisse ebenfalls in die Auswertung mit eingeflossen sind. Die Fragebögen wurden von Katharina Christ, Studentin der Medienwissenschaft und Germanistik, ausgewertet.

Katharina Christ, Studentin, Universität Trier

GdP-Mitglieder wurden in Mitgliederinfos über die Umfrage und den Link dorthin informiert. In der Zeitung „Deutsche Polizei“ wurde ein QR-Code abgedruckt, der zur Umfrage führte. Zusätzlich wurde der Fragebogen einer Ausgabe von „Die Kriminalpolizei“ beigelegt.
Nur wenige Fragebögen wurden auf Papier ausgefüllt. Der Link zur Umfrage wurde rund 1750 mal abgerufen. Insgesamt wurden 779 Fragebögen vollständig ausgefüllt. Davon kamen knapp 93 Prozent aus Rheinland-Pfalz. Die Ergebnisse sind darum auch nur für Rheinland-Pfalz aussagekräftig. Wir denken aber, dass sie im Großen und Ganzen auch auf andere Bundesländer übertragbar sind.

Wer liest „Die Kriminalpolizei“


Die Zeitschrift wird von Männern relativ etwas häufiger gelesen als von Frauen.
Bei der Verteilung innerhalb der Altersgruppen waren die 20-30-Jährigen und die über-60-Jährigen unterrepräsentiert. Trotzdem lässt sich die Tendenz erkennen, dass die Lesehäufigkeit parallel zum Alter steigt.

„Also ich würd mir aus der Sache erhoffen, dass die ein bisschen jugendfreundlicher wird, im dem Sinne, dass sie eher auf den Punkt kommt. […] "

Welche Sparten bei der Polizei


„Die Kriminalpolizei“ wird, schaut man sich die verschiedenen Sparten der Polizei an, am häufigsten bei der Kriminalpolizei gelesen. Das verwundert wenig. Eher schon die Tatsache, dass die Zeitschrift auch in anderen Sparten der Polizei, vor allem bei der Schutzpolizei, häufig gelesen wird.
Dieses Interesse ist auch ein Hinweis darauf, dass ein deutlicher Anteil der kriminalpolizeilichen Sachbearbeitung bei der Schutzpolizei anfällt.

„Man erhält z.T. tiefergehende Kenntnisse über Kriminalitätsfelder, über diesbzgl. wissenschaftliche Studien / Forschungen, die zudem einen internationalen Bereich abdecken.“


Einzelmeinungen lassen außerdem die Tendenz erkennen, dass sich die Lesehäufigkeit der Teilnehmer zudem je nach Dienststelle unterscheidet: Im LKA und im Innenministerium wird die Zeitung häufiger gelesen als bei der Wasserschutzpolizei und bei der Bereitschaftspolizei.

Welches Alter


Je jünger die Befragten sind, desto seltener lesen sie die Zeitschrift. Ob das mit der stärkeren zeitlichen Belastung jüngerer Menschen im Beruf und im Privatleben zusammenhängt, oder ob auch veränderte Gewohnheiten bei der Informationsaufnahme (weniger Print, mehr Online) eine Rolle spielen, wird durch die Umfrage nicht beantwortet.
Die Frage wird uns weiter beschäftigen. Im Moment kann man vermuten, dass beides eine Rolle spielt.

Seite: 12weiter >>